Baustelle der Berliner Stadtautobahn A100.
Mit einer Demonstration auf der Stadtautobahn in Berlin-Tempelhof haben Klimaschutz-Initiativen am Sonntag gegen den Weiterbau der A100 protestiert. Etwa 100 Demonstranten starteten ihren Zug an der Anschlussstelle Tempelhofer Damm und liefen in Richtung der nächsten Abfahrt Oberlandstraße. Anschließend war eine Abschlusskundgebung am S- und U-Bahnhof Hermannstraße geplant. Für die angemeldete Demonstration sperrte die Polizei die Autobahn in beide Fahrtrichtungen.
Zu der Demonstration hatten unter anderem die Gruppen Letzte Generation und Extinction Rebellion, der Verkehrsclub VCD, der Lobbyverband Fuss e.V. und die Bürgerinitiative A100 aufgerufen. Konkret forderten sie den sofortigen Stopp der Planungen zum Bau des 17. Bauabschnitts der A100.
Dieser soll nach Plänen des von der FDP geführten Bundesverkehrsministeriums in den kommenden Jahren vom Treptower Park über die Spree und durch Friedrichshain Richtung Lichtenberg weitergebaut werden. Einen konkreten Terminplan gibt es noch nicht. Der 16. Bauabschnitt der A100 verläuft vom Dreieck Neukölln zum Treptower Park und soll Ende dieses Jahres fertig werden.
«Trotz Klimakrise und Kürzungen im Bundeshaushalt hält das Bundesverkehrsministerium an Neubauprojekten bei Fernstraßen und Autobahnen fest», kritisierte das Bündnis in einer Mitteilung. «Angesichts der Katastrophe, auf die wir uns immer noch rasend zu bewegen, ist es Zeit, dass wir priorisieren, was wir als Gesellschaft brauchen», hieß es weiter. «Jetzt gerade brauchen wir dringender denn je Klimaschutz statt einer weiteren Autobahn!»
Der Ausbau der A100 gelte als teuerstes Straßenbauprojekt, gleichzeitig fehle das Geld für Bahn und Radverkehr. Dabei sei seit langem klar, dass ein Ausbau der Straßeninfrastruktur mehr Verkehr zur Folge habe.
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