Donald Trump ddp
Was für eine Frau muss das gewesen sein, die Donald Trump in der Vergangenheit richtig zugesetzt hat? Vielleicht waren es ja auch mehrere Frauen? Irgendwas muss passiert sein, denn wie lässt sich sonst erklären, dass der ehemalige US-Präsident Frauen beleidigt, diskriminiert und, wenn man den Anklagen glauben soll, die noch gegen ihn laufen, sogar körperlich angegriffen hat. Gerade hat Trump mal wieder ein Gerichtsverfahren am laufen und wieder geht es um eine Frau, diesmal um die ehemalige Pornodarstellerin Stormy Daniels. Die Liste seiner frauenfeindlichen Aussagen ist zu lang für diesen Artikel, viel wichtiger ist, dass seine Rhetorik Wasser auf die Mühlen der Incel-Bewegung und der Sigma Males sind.
Donald Trump hat ein Problem mit Frauen – die Incels auch
Ein Prozess ist vorbei, da steht Donald Trump schon für den nächsten vor Gericht. Stephanie Clifford, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Stormy Daniels, soll von ihm Schweigegeld bekommen haben, damit sie über eine angebliche Affäre nicht auspackt. Das Schweigegeld ist nicht strafbar. Um die Zahlungen zu verheimlichen, soll Trump Geschäftsunterlagen gefälscht haben und darüber hinaus gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen haben. Trump selbst plädiert auf nicht schuldig – wie immer.
Übrigens droht Donald Trump diesmal eine Haftstrafe. Doch selbst wenn er im Gefängnis sitzen würde, könnte er die Amtsgeschäfte leiten. Da es so einen Fall noch nie gab, gibt es dafür in den USA auch keine Gesetze.
Trumps Verhältnis zu Frauen: schon immer beleidigend und misogyn
Der Fairness halber muss man sagen, dass Donald Trump nicht nur Frauen beleidigt, sondern grundsätzlich jeden Menschen, von dem er der Meinung ist, dass er ihm quer kommt. Das Geschlecht ist dabei völlig egal. Richter*innen und Staatsanwaltschaft bekommen es ebenso ab wie politische Gegner*innen oder Kriegsversehrte. Aber Frauen bekommen es immer wieder ab, die mögen ihn auch nicht besonders, wenn man den Wahlbeobachter*innen glauben darf. Sein mieses Image bei Frauen hat Trump sich selbst zuzuschreiben. Er gilt als Macho der alten Schule und das ist keine gute Schule. In Tonbandaufnahmen sagte er einem Journalisten einmal, man müsse Frauen nur richtig anfassen. Oder um es wie Trump zu sagen “Grab them by the pussy”. Trump ist mittlerweile 77 Jahre und schrieb schon 1997 in seinem Buch “The Art of the Comeback” über Frauen, “die Klugen geben sich sehr feminin und bedürftig, aber innerlich sind sie echte Killer. Die Person, die den Ausdruck ‘das schwächere Geschlecht’ erfunden hat, war entweder sehr naiv oder hat sich wohl einen Scherz erlaubt. Ich habe Frauen gesehen, wie sie Männer allein mit einem Augenzwinkern manipulieren – oder vielleicht mit einem anderen Körperteil.”
He said what? Einige frauenfeindliche Aussagen von Donald Trump
Man könnte Bücher nur mit seinen Zitaten schreiben. Donald Trump wiederholt sich oft und er ist auch nicht besonders eloquent. Selbst wenn er ein Kompliment macht, ist es problematisch. Über seine älteste Ivanka, zugegeben eine sehr schöne Frau, sagt er so problematische Dinge, dass einem ganz anders werden kann. Aber lesen Sie selbst:
- Die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton: “Sie hat nicht das Aussehen. Sie hat nicht die Ausdauer, ich sagte, sie hat nicht die Ausdauer, und ich glaube nicht, dass sie die Ausdauer hat.”
- Die ehemalige republikanische Präsidentschaftskandidatin Carly Fiorina: “Schau dir dieses Gesicht an! Würde jemand dafür stimmen? Können Sie sich das vorstellen, das Gesicht unseres nächsten Präsidenten?”
- Senatorin Elizabeth Warren: “Goofy Elizabeth Warren, eine der am wenigsten produktiven US-Senatoren, hat einen bösen Mund”.
- Die Journalistin Megyn Kelly: “Man konnte sehen, dass Blut aus ihren Augen kam. Blut kommt überall aus ihr heraus.”
- Die Anklägerin E Jean Carroll: “Nr. 1, sie ist nicht mein Typ. Nr. 2, es ist nie passiert. Es ist nie passiert, okay?”
- Moderatorin Rosie O’Donnell: “Sie ist eine Idiotin. Wie kommt sie überhaupt ins Fernsehen? Wenn ich The View leiten würde, würde ich Rosie feuern. Ich würde sie direkt in ihr fettes, hässliches Gesicht schauen und sagen: ‘Rosie, du bist gefeuert.'”
- Ivanka Trump: “Sie hat eine sehr schöne Figur. Ich habe gesagt, wenn Ivanka nicht meine Tochter wäre, würde ich vielleicht mit ihr ausgehen.”
Der frauenfeindliche Onkel an Weihnachten: Donald Trump und die Incel Bewegung
Würden wir nicht über den ehemaligen Präsidenten der USA sprechen, der (leider) gute Chancen hat, sich noch einmal ins Weiße Haus zu kämpfen, wäre er wie ein ungeliebter Onkel, den man zu Weihnachten einmal erträgt und dann das ganze Jahr nicht wiedersehen will. Aber was Trump sagt, macht Schlagzeilen, vielleicht weil es so verrückt ist, vielleicht nur weil wir uns bestätigt sehen wollen. Aber es gibt eine Gruppe von Männern, die seine Worte gegenüber Frauen feiern. Die Incels können sich sehr gut mit seinen Worten identifizieren. Diese Gruppe besteht hauptsächlich aus Männern, obwohl es auch weibliche Mitglieder gibt. Incels glauben, dass sie aufgrund ihres Aussehens, ihrer sozialen Fähigkeiten oder anderer persönlicher Merkmale keinen romantischen oder sexuellen Erfolg haben können, und sie neigen dazu, Frauen dafür verantwortlich zu machen. Einige Incels entwickeln extreme Ansichten, die Frauen feindselig behandeln oder sogar Gewalt gegen sie rechtfertigen – und spätestens jetzt wird es ein Problem für uns alle.
Darum kommt Donald Trump bei den Incels so gut an
Donald Trump ist bei Incels erfolgreich, weil er Rhetorik und Einstellungen verbreitet, die von der Incel-Community oft unterstützt werden. Trump bedient sich einer aggressiven und oft frauenfeindlichen Rhetorik, die von einigen Incels als Bestätigung ihrer eigenen Ansichten wahrgenommen wird. Darüber hinaus verkörpert er für viele von ihnen ein Bild von Männlichkeit und Dominanz, das sie bewundern oder erstreben. Seine Anti-Establishment-Haltung und seine kontroversen Aussagen sprechen auch Menschen an, die sich von der Gesellschaft ausgeschlossen fühlen oder gegen sie rebellieren wollen, was eine weitere Schnittmenge mit der Incel-Community schafft. Welches Machtgefühl müssen die Mitglieder dieser Online-Subkultur haben, wenn das bekannteste Amt der Welt von einem misogynen Präsidenten geführt wird? Trump kann sich ihrer Stimmen sicher sein. Anstatt einen Mann in Amt und Würden zu haben, der Frauen mit Respekt behandelt, gießt er noch Öl ins Feuer. Im November wissen wir, ob Donald Trump wieder zum Präsidenten gewählt wird, und dann besteht die Befürchtung, dass er sich in seinem Kurs bestätigt sieht. Dann geht es uns allen an den Kragen, doch die Incels werden auch das feiern.
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