Clusterkopfschmerzen: Auslöser, die Sie meiden sollten
Clusterkopfschmerzen sind die extremste Art der Schmerzstörung. Zwar sind Ursachen noch nicht erforscht, aber einige Auslöser sind bereits bekannt. Wer zu Clusterkopfschmerzen neigt, sollte bestimmte bekannte Auslöser meiden.
Clusterkopfschmerzen zählen zu den intensivsten Schmerzstörungen beim Menschen. In einer Studie von 2021 wurden Betroffene von Clusterkopfschmerzen gebeten, die Schmerzintensität von 0 (kein Schmerz) bis 10 (maximaler, unerträglicher Schmerz) einzustufen und – wenn möglich – mit anderen erlebten Schmerzen zu vergleichen. Für Betroffene sind Clusterkopfschmerzen schmerzhafter als Geburtsschmerzen.
Die unvorstellbar schmerzhaften Kopfschmerzen treten immer geballt und periodisch auf. Betroffene erleben nach mitunter jahrelanger Schmerzfreiheit auf einmal Kopfschmerzepisoden mehrmals am Tag. Diese „Cluster“ – geballte Schmerzanfälle – treten dann alle paar Wochen wiederholt auf, für gewöhnlich zur selben Tageszeit.
Die plötzlichen Schmerzattacken betreffen den Bereich der Augen, Stirn und Schläfe und treten für gewöhnlich nur auf einer Seite des Kopfes auf. Ein Anfall dauert durchschnittlich 30 Minuten bis eine Stunde. Männer sind etwa dreimal häufiger von den extremen Kopfschmerzen betroffen als Frauen.
An welchen Symptomen erkenne ich Clusterkopfschmerzen?
Die wichtigsten Anzeichen dafür, dass es sich bei extrem schmerzhaften Kopfschmerzen tatsächlich um Clusterkopfschmerzen handeln könnte, sind:
- das Auftreten reißenden, lähmenden Schmerzes um ein Auge
- Schmerzepisoden treten periodisch auf, oft zur selben Tageszeit
Daneben gibt es noch eine Reihe verschiedener Begleitsymptome, die von Fall zu Fall auftreten können – aber nicht müssen. So etwa:
- starke Rötung des vom Schmerz betroffenen Auges
- Tränenfluss
- Augenlid hängt herunter
- verengte Pupille
- Schwellung unter dem Auge
- Bewegungsdrang
Auslöser für Clusterkopfschmerzen
Es gibt keine bekannte Ursache für die extremen Kopfschmerzen.
Wie der Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e. V. in einer Infobroschüre erklärt, könnte der Hypothalamus, ein Bereich des Gehirns, der für die Steuerung der zirkadialen Abläufe in unserem Körper verantwortlich ist, eine Rolle bei der Entstehung von Clusterkopfschmerzen spielen.
Und obwohl die Ursachen noch nicht erforscht sind, sind bestimmte Trigger, oder Auslöser für Clusterkopfschmerzen durchaus bekannt. Menschen, die bereits Erfahrungen mit Clusterkopfschmerzen gemacht haben, sollten sich vor diesen Auslösern in Acht nehmen und sie bestmöglich meiden:
- Alkohol
- Nikotin
- Aufenthalt in großer Höhe (Flugzeugreisen, Berge)
- flackerndes Licht, helles Scheinwerferlicht
Was kann ich gegen Clusterkopfschmerzen tun?
Clusterkopfschmerzen lassen sich mit herkömmlichen Schmerzmitteln leider nicht behandeln. Zur Akuttherapie setzen Ärzte und Ärztinnen in der Regel folgende Mittel ein:
Triptane: Diese Medikamente verengen die Blutgefäße und lindern so die Schmerzen. Sie werden als Nasenspray, Injektion oder Tablette verabreicht. Zu den Triptanen gehören Sumatriptan, Zolmitriptan und Rizatriptan.
Sauerstoff: Die Inhalation von hochkonzentriertem Sauerstoff kann bei vielen Patienten die Schmerzen schnell lindern. Die Anwendung erfolgt über eine Maske.
Lokalanästhetika: Lidocain als Nasenspray oder Injektion kann in einigen Fällen die Schmerzen lindern.
Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer Ärztin, um individuelle Therapiemöglichkeiten bei Clusterkopfschmerzen zu finden.
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