Claudia Roth, Corinna Harfouch, Sandra Hüller: Die Tops und Flops von der Lola-Verleihung in Berlin
So sieht Freude aus: Adele Neuhauser gewann den Preis als beste Nebendarstellerin in „15 Jahre“. Auch ihr Kleid ist preisverdächtig.
Die Lola ist der wichtigste deutsche Filmpreis. Zur Verleihung am glanzlosen Potsdamer Platz am Freitag waren rund 1600 Gäste eingeladen. Es gab Tränen auf der Bühne und Applaus im Publikum, Gewinner und eben solche, die nicht ausgezeichnet wurden.
Dies galt allerdings nicht nur für die Filme und ihre Darsteller und Mitwirkenden, sondern auch für den roten Teppich, auf dem die deutsche Prominenz mal mehr, mal weniger stilsicher zeigte, was sie so unter einem festlichen Outfit versteht. Hier unsere Tops und Flops von der Lola-Preisverleihung.
FLOP: Liebe Corinna Harfouch, nun haben Sie schon vollkommen zu Recht den Preis für die beste Hauptdarstellerin in „Sterben“ bekommen und noch immer zaubert Ihnen das kein Lächeln auf die Lippen. Liegt es vielleicht daran, dass Ihren verträumten Schlafzimmervorhang umgelegt haben, damit Sie im Saal nicht bibbern müssen? Gut, jetzt haben Sie den Preis ja und können schnell ins Warme.
TOP/FLOP: Claudia Roth (l.), Florian Gallenberger und Alexandra Maria Lara auf der Bühne. Wir sind begeistert von Roths roter Robe und entschuldigen uns für diese müde Alliteration. Auch Florian Gallenberger hat alles richtig gemacht. Alexandra Maria Laras Kleid indes kann sich nicht entscheiden zwischen Gala und Picknick. Die silbrige Faser sieht nach Abendkleid aus, Länge und diese doofen Rüschen hingegen erinnern mehr an einen Sommernachmittag.
FLOP: Hanna Schygulla wurde mit Ehrenpreis ausgezeichnet und nahm dies gleich zum Anlass, noch mal eben 30 Meter Stoff zu präsentieren. Warum? Wir wissen es nicht, freuen uns aber mit ihr. Immerhin ist die 80-Jährige eine der wenigen Schauspielerinnen von Weltrang an diesem Abend. Da verzeiht man auch dieses Outfit.
FLOP: Kurz vor der Preisverleihung stolperte Jasna Fritzi Bauer (hier mit Tobias Krell) in ihrem Hotelzimmer in die Fassung einer Ikea-Lampe, aus der sie es leider den ganzen Abend nicht mehr herausschaffte. Lächeln! Einfach lächeln!
FLOP: Roland Stuprich gewann den Preis für die beste Kamera in „Die Theorie von Allem“, musste aber anschließend gleich weiter zu der Betriebsfeier eines großen Autohauses in Steglitz und war wenigstens dafür schon mal richtig angezogen.
TOP: Katharina Schüttler gewann nichts. Doch, halt! Unseren Preis für das beste Kleid des Abends. Liebe deutsche Prominenz: So zieht man sich an, wenn man zu einer Gala geht und nicht anders!
TOP: Sie macht ja ohnehin im Moment alles richtig. Auch was das Outfit anbelangt, war Sandra Hüller wieder eine Klasse für sich. Einfach wunderbar!
Falls Sie die Verleihung verpasst haben, hier noch mal alle Gewinnerinnen und Gewinner:
Bester Spielfilm:
Filmpreis/Lola in Gold:
„Sterben“ – (Produzenten: Jan Krüger, Ulf Israel, Matthias Glasner)
Filmpreis/Lola in Silber:
„Der Fuchs“ (Hana Geißendörfer, Malte Can, Gerrit Klein)
Filmpreis/Lola in Bronze: (375 000 Euro):
„Im toten Winkel“ (Mehmet Aktaş)
Beste Regie:
Ayşe Polat für („Im toten Winkel“)
Bestes Drehbuch:
Ayşe Polat für („Im toten Winkel“)
Beste weibliche Hauptrolle:
Corinna Harfouch („Sterben“)
Beste weibliche Nebenrolle:
Adele Neuhauser („15 Jahre“)
Beste männliche Hauptrolle:
Simon Morzé, („Der Fuchs“)
Beste männliche Nebenrolle:
Hans-Uwe Bauer, „Sterben“
Bester Dokumentarfilm: „Sieben Winter in Teheran“
(Melanie Andernach, Knut Losen, Steffi Niederzoll)
Bester Kinderfilm: „Sieger sein“
(Sonja Schmitt, Christoph Daniel, Marc Schmidheiny)