China: Xi will Beziehungen zu Ungarn auf „hohes Niveau“ heben
Der ungarische Präsident Tamas Sulyok (r) und der chinesische Präsident Xi Jinping. data-portal-copyright=
Xi Jinping hat die letzte Station seiner Europa-Reise erreicht. Bei einem Treffen mit Ministerpräsident Viktor Orban sollen mehr als ein Dutzend bilaterale Vereinbarungen geschlossen werden.
Nach Serbien hat auch Ungarn Chinas Präsident Xi Jinping mit großem Aufwand empfangen. Berittene Soldaten waren zur Begrüßung des chinesischen Staatsoberhaupts durch seinen ungarischen Amtskollegen Tamas Sulyok am Donnerstag in Budapest angetreten. Xi kündigte an, sein Land sei bereit, die bilateralen Beziehungen mit Ungarn auf ein hohes Niveau zu heben. Mit Blick auf die Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Ungarn in der zweiten Jahreshälfte äußerte er die Hoffnung, dies sei eine Gelegenheit, die Verhältnis zwischen der Europäischen Union und China zu verbessern.
Ungarn hat sich unter dem rechtsgerichteten Ministerpräsidenten Viktor Orban zu einem wichtigen Handelspartner für China entwickelt. Damit stellt sich das Land in den Gegensatz zu mehreren EU-Ländern – darunter Deutschland –, die ihre Abhängigkeit von China verringern wollen. Xi hatte am Dienstag seine Europa-Reise in Frankreich begonnen, wo ihn Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen zu fairen Handelspraktiken aufforderten. In Budapest erklärte Xi der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge, die chinesisch-ungarische Freundschaft richte sich nicht gegen Dritte.
Xi sollte im Laufe des Tages auch mit Orban zusammentreffen. Erwartet wird, dass bei den Gesprächen der Krieg in der Ukraine und Infrastruktur-Projekte oben auf der Tagesordnung stehen. Ungarn und China werden zudem voraussichtlich 16 bis 18 Kooperationsabkommen unterzeichnen. Medien berichteten, dass Xi und Orban in die südliche Stadt Pecs reisen könnten, um anzukündigen, dass der chinesische Autobauer Great Wall Motor dort ein Werk für Elektrofahrzeuge errichten wird.