Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik in Greifswald arbeiten (12.11.2009) in der Experimentierhalle an einem Magnetmodul.
Die Kernfusion hat auf dem Weg zu einer möglichen Nutzung als Energiequelle laut Wissenschaft zuletzt wichtige Meilensteine verzeichnet. «In der Fusionsforschung hat es schon sehr signifikante Fortschritte gegeben, die die breite Öffentlichkeit ermutigen, dass das doch kein Luftschloss ist, an dem ewig herumgebastelt wird», sagte Thomas Klinger, Leiter des Fusionsexperiments «Wendelstein 7-X» bei Greifswald, der Deutschen Presse-Agentur. Auch die Politik habe die «Ohren gespitzt».
Vor einem Jahr hatten Forscher in den USA gemeldet, erstmals bei einem Fusionsexperiment mithilfe von Lasern mehr Energie erzeugt zu haben als direkt hineingesteckt wurde. Hinzu kommen laut Klinger Meilensteine in der Kernfusionsforschung mittels Magneten, etwa Anfang 2021 in Großbritannien oder ein Jahr später in Greifswald.
Markus Roth von der Technischen Universität Darmstadt verwies auch auf die wachsende Zahl von Start-ups, die die Kernfusion belebten. Sie hätten teils private Investitionen im Milliardenbereich eingeworben. Roth hat selbst eine deutsch-amerikanisches Start-up mitgegründet im Bereich der Laserfusion. Deutsche Politiker hatten in zurückliegenden Monaten zusätzliches Geld für die Fusionsforschung zugesagt.
Kritiker sagen hingegen, die Erwartungen seien überschätzt. Die Kernfusion komme als mögliche Energiequelle zu spät und der Fokus sollte stärker auf erneuerbare Energien, Netze oder Speicher gelegt werden.
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