Nachbar in Not braucht weiterhin Spenden für die Ukraine

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Nachbar in Not braucht weiterhin Spenden für die Ukraine

Die Ukraine-Hilfe von Nachbar in Not läuft auch zwei Jahre nach Kriegsbeginn weiter und ist nach wie vor auf Spenden aus Österreich angewiesen. Mehr als 101 Millionen Euro wurden bisher zur Verfügung gestellt, 59,4 Millionen von der Bevölkerung und knapp 42 Millionen aus dem Auslandskatastrophenfonds, berichtete Nachbar-in-Not-Vorstand Michael Opriesnig am Mittwoch. Das Spendenaufkommen ging im Verlauf zurück. “Wir werden weiterhin Unterstützung brauchen”, appellierte er.

Er habe schon im Vorjahr eine “Ukraine-Müdigkeit” geortet und, “dass der Krieg in unserer Aufmerksamkeit fast keine Rolle mehr spielt”, sagte Opriesnig, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. “Für die Menschen dort geht es aber Tag für Tag ums Überleben”, sagte er bei einer Pressekonferenz in Wien zehn Tage vor dem zweiten Jahrestag des Angriffs von Russland auf die Ukraine am 24. Februar 2022. “2,3 Millionen Menschen konnten wir mit den Spenden aus Österreich helfen”, betonte Opriesnig. “Unsere Hilfe muss weitergehen.”

“Seit Kriegsbeginn sind 1.200 Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine zerstört worden”, berichtete der Nachbar-in-Not-Vorstand. 2024 sollen unter anderem mobile Hilfsdienste mit einer Art Krankenwagen intensiviert werden. Zweiter Schwerpunkt sei die sogenannte Bargeldunterstützung. “Wir unterstützen Betroffene direkt mit Bargeld”, damit sie auf Märkten Dinge des täglichen Bedarfs und Brennholz kaufen können, erläuterte Opriesnig. Auch Angebote für ältere Menschen und die psychosoziale Unterstützung sollen erweitert werden.

In den vergangenen zwei Jahren gab es mehr als 39.000 Luftalarme verteilt über das Land, sagte der zweite Nachbar-in-Not-Vorstand und Generalsekretär für Internationale Programme der Caritas Österreich, Andreas Knapp. “Im Schnitt sind das 55 Alarme pro Tag.” Sirenen, nächtliches Aufschrecken und Luftschutzkeller aufsuchen – das zähle für die Ukrainerinnen und Ukrainer seit zwei Jahren zur Realität. Hinzu komme die Unsicherheit, wie lang der Krieg noch dauern wird, betonte Knapp. “Wir dürfen die Menschen in der Ukraine nicht im Stich lassen”, bat er Österreichs Bevölkerung und die öffentliche Hand um Spenden.

“Nachbar in Not braucht weiterhin Geld”, sagte Pius Strobl, Leiter des Hilfsprojekts im ORF, sonst würde etwas, was sehr hilfreich ist, zusammenbrechen. Es gebe eine vierwöchige Spot- und Inseratenkampagne und das ORF-Programm rund um den 24. Februar stehe im Zeichen der Ukraine. Unter anderem werden am 23. Februar Highlights von “United for Ukraine – Das Solidaritätskonzert aus der Wiener Stadthalle” auf ORF1 gezeigt, mehrere Informationssendungen haben einen Ukraine-Schwerpunkt.

“Nachbar in Not ist auch ein Begriff in der Ukraine”, sagte der ukrainische Botschafter in Wien, Wassyl Chymynez, der die Pressekonferenz im Publikum verfolgt hatte, im Anschluss zu Medienvertretern. Das zeige, die Hilfe komme an, versicherte er. Er dankte jeder Österreicherin und jedem Österreicher, die gespendet haben und rief auf, die Aktion weiterhin zu unterstützen. “Die Ukrainerinnen und Ukrainer sind nicht müde, weil sie wissen, worum es geht”, sagte Chymynez zur von Opriesnig angesprochenen “Ukraine-Müdigkeit”. Seine Bevölkerung sehe weiterhin die “Chance, das Land zu verteidigen und die Zukunft zu verteidigen”.

Russland merke, dass seine Verbrechen und der Krieg “nicht mehr so hingenommen” und toleriert werden, sagte Chymynez auf APA-Nachfrage zur Ankündigung aus Moskau, dass Russland bis auf weiteres nicht mehr an der Parlamentarischen Versammlung der OSZE teilnehmen wird. Die Verantwortlichen im Kreml müssten erkennen, dass sie politisch, diplomatisch und wirtschaftlich isoliert werden, betonte Chymynez. Es möge sein, dass diese Entscheidung aus der Erkenntnis entstanden ist, “dass sie nicht Lügen verbreiten können”, vermutete der Botschafter. Er forderte deshalb weiterhin die “maximale Isolierung Russlands”.

( S E R V I C E – https://nachbarinnot.orf.at/ )

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