Bürgermeister Ludwig am 1. Mai: "Koalition mit FPÖ kommt nicht in Frage"
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig ist der Gastgeber vom SPÖ-Maiaufmarsch.
Bei sonnigem Wetter ist am Mittwoch in Wien der traditionelle Maiaufmarsch der SPÖ gestartet. Seit den frühen Morgenstunden sind die roten Delegationen aus den Bezirken in Richtung Innenstadt spaziert: Bürgermeister Michael Ludwig stand einmal mehr an der Spitze der Delegation seines Heimatbezirks Floridsdorf, Bundesparteichef Andreas Babler gesellte sich zum 14. Bezirk. Mittlerweile sind die Genossinnen und Genossen am Rathausplatz eingetroffen, wo die große Kundgebung stattfindet.
Die Demo steht heuer offiziell im Zeichen der EU-Wahl, die in etwas mehr als einem Monat steigt. Das Motto des Aufmarsches lautet “Wir in Wien stehen für ein faires Europa”, auch Spitzenkandidat Andreas Schieder wird das Wort ergreifen. Das erste Wort hatte am Tag der Arbeit aber wie immer der Wiener Bürgermeister. Michael Ludwig betonte gleich zu Beginn, dass nach wie vor die SPÖ die wahre Arbeiterpartei sei. Das habe die kürzlich geschlagene Arbeiterkammerwahl gezeigt, bei der die sozialdemokratische Fraktion deutlich mehr als die Hälfte der Stimmen bekam.
“Auch bei der nächsten Wahl werden wir wieder an erster Stelle stehen”, sagte Ludwig mit Blick auf die EU-Wahl am 9. Juni. Der Stadtchef schwor seine Parteifreunde nach den internen Querelen der vergangenen Jahre auf Einigkeit ein: In der Geschichte sei die SPÖ immer erfolgreich gewesen “wenn wir an einem Strang gezogen haben. So, wie wir es auch jetzt wieder beweisen werden.” In der EU gebe es “natürlich viel zu verbessern, aber gerade darum braucht es eine starke Sozialdemokratie. Es geht um ein soziales und gerechtes Europa.” Dafür brauchte man eine starke EU und die werde die SPÖ gegen rechtspopulistische Parteien verteidigen, die “Europa von innen heraus zerstören wollen”, sagte Ludwig. Deren Anti-EU-Haltung sei auch ein Grund, “warum für mich eine Koalition mit der FPÖ nicht infrage kommt”. (red, ta, balm, 1.5.2024)