Wissenschaftliche Sensation: „Gigantische Fischechse“ im Atlantik gefunden

wissenschaftliche sensation: „gigantische fischechse“ im atlantik gefunden

Eine Darstellung des Ichthyosauriers, dessen Fossilien am Strand von Severn im englischen Somerset gefunden wurden. Die neuen Funde lassen darauf schließen, dass die Fischechsen teilweise eine Länge von mehr als 25 Meter erreichen konnten.

Eine gigantische Fischechse hat laut eines britischen Forscherteams im Atlantik und in der Nordsee gelebt. Neue Fossilienfunde des Ichthyosauriers lassen darauf schließen, dass das Reptil deutlich größer und gewaltiger war, als bisher gedacht. Eine aktuelle Forschungsstudie geht sogar davon aus, dass die Tiere mehr als 25 Meter lang waren.

Ausgelöst wurde die neue Studie, die einer wissenschaftlichen Sensation gleicht, von einem Fossilienfund der elfjährigen Ruby Reynolds aus dem südenglischen Somerset. Sie entdeckte ein Ichthyosaurier-Fossil am Strand, das Forscher trotz jahrzehntelanger Erfahrung so noch nie gesehen hatten.

Wissenschaftliche Sensation: Forscher entdecken gigantischen Saurier im Atlantik

Das Forscherteam um den Paläontologen Dean Lomax von der University of Manchester untersuchte das Fossil und beschrieb daraufhin eine neue Spezies mit dem Namen „Ichthyotitan severnensis“, was in etwa „gigantische Fischechse von Severn“ heißt. Bisher war davon ausgegangen worden, dass die Ichthyosaurier nicht mehr als zehn Meter lang waren.

Die gefundenen Fossilien gehören zu einem Kiefer, der alleine eine Länge von 2,3 Metern gehabt haben soll. „Diese Kieferknochen liefern den verlockenden Hinweis darauf, dass vielleicht eines Tages ein vollständiger Schädel oder ein Skelett eines dieser Giganten gefunden werden könnte“, sagte Forscher Dean Lomax nach Abschluss der Untersuchung.

Ichthyosaurier: Gewaltige Fischechse im Atlantik entdeckt – Forscher verblüfft von riesigem Kiefer

Lomax und sein Team beschrieben bereits im Jahr 2018 einen Ichthyosaurier, der allerdings deutlich kleiner war. Nach den neuesten Funden gehen sie von deutlich größeren Reptilien aus, sind sich aber noch nicht hundertprozentig sicher: „Es ist erwähnenswert, dass die Annahmen auf fragmentarischen Überresten basieren und daher vollständigere Exemplare erforderlich sind, um die Riesengröße zu bestätigen.“

Die Forscher hoffen laut ihres Berichts im Fachjournal „PLOS One“, entlang der britischen Küste womöglich ein gesamtes Skelett entdecken zu können, das die Annahmen zur Größe und zur Lebensweise bestätigen könnte. Ichtyhosaurier ernährten sich von Fischen, sie jagten aber auch Wasservögel und gelten als Fleischfresser.

Fleischfressender Fisch aus dem Meer gezogen – Exemplare auch in der Nordsee

Die Ichthyosaurier lebten noch vor den Dinosauriern in nahezu allen Weltmeeren, der aktuelle Fossilienfund ist zugleich der jüngste der Erdgeschichte. Das Fossil ist schätzungsweise 202 Millionen Jahre alt – 13 Millionen Jahre jünger als die bisher belegten Funde der Meerechse. Sie verschwanden nach einem Massenaussterben vor 93 Millionen Jahren aus den Ozeanen.

Erst vor wenigen Monaten war im Atlantik ein riesiger Mondfisch entdeckt worden, die Spezies lebt ebenfalls bereits seit Millionen von Jahren in den Weltmeeren. Der etwa drei Tonnen schwere Fisch ist das bisher größte und schwerste Exemplar, das jemals von Menschen gefangen werden konnte.

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