Donald Trump: Ex-Finanzchef Allen Weisselberg zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt

Er sagte unter Eid falsch aus und deckte so auch das Unternehmen des ehemaligen Präsidenten Trump: Nun ist Allen Weisselberg zu fünf Monaten Haft verurteilt worden. Es ist nicht seine erste Gefängnisstrafe.

Donald Trump: Ex-Finanzchef Allen Weisselberg zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt

Allen Weisselberg, langjähriger Finanzchef der Trump Organization, ist zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er hatte während seiner Aussage in der Zivilbetrugsklage des New Yorker Generalstaatsanwalts gegen den ehemaligen Präsidenten unter Eid gelogen. Weisselberg selbst hatte sich im vergangenen Monat in zwei Fällen des Meineids im Zusammenhang mit der Klage schuldig bekannt. So habe er etwa mit der Behauptung gelogen, wenig Ahnung davon zu haben, wie es dazu kam, dass Trumps Penthouse in Manhattan in seinen Finanzberichten mit fast dem Dreifachen seiner tatsächlichen Größe bewertet wurde.

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Auf die Frage, ob er am Mittwoch vor Gericht sprechen wolle, antwortete Weisselberg, der eine schwarze Windjacke und eine Gesichtsmaske trug: »Nein, Euer Ehren.« Die Urteilsverkündung dauerte keine fünf Minuten. Anschließend wurde Weisselberg in Handschellen aus dem Gerichtssaal eskortiert.

Für Weisselberg ist es bereits das zweite Mal hinter Gittern. Trumps ehemaliger Finanzchef saß im vergangenen Jahr wegen Steuerhinterziehung 100 Tage im Gefängnis. Er soll insgesamt 1,7 Millionen Dollar hinterzogen haben, darunter eine mietfreie Wohnung in Manhattan und Luxusautos.

Trumps Familie beschäftigte Weisselberg fast 50 Jahre lang und gab ihm schließlich eine Abfindung in Höhe von zwei Millionen Dollar, als der Prozess um die Steuerhinterziehung ihn dazu zwang, in den Ruhestand zu gehen. Das Unternehmen zahlt weiterhin seine Anwaltsrechnungen.

Weisselberg sagte bereits in zwei Prozessen aus, die für Trump schlecht ausgingen. Beide Male war er jedoch darum bemüht, klarzustellen, dass Trump kein ernsthaftes Fehlverhalten begangen habe.

Trumps Anwälte kritisieren Anklage als »unethisch«

Bei der Zustimmung zu einer fünfmonatigen Haftstrafe berief sich die Staatsanwaltschaft auf Weisselbergs Alter und seine Bereitschaft, Fehlverhalten zuzugeben. In New York ist Meineid ein Verbrechen, das mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft werden kann. Die Staatsanwaltschaft versprach, Weisselberg nicht wegen anderer Verbrechen zu verfolgen, die er im Zusammenhang mit seiner Beschäftigung bei der Trump Organization begangen haben könnte.

Trumps Anwälte kritisierten die Klage gegen Weisselbergs und beschuldigten die Bezirksstaatsanwaltschaft von Manhattan, »unethische, starke Taktiken gegen einen unschuldigen Mann in seinen späten 70ern« anzuwenden, während sie »ein Auge« vor den Vorwürfen des Meineids gegen Michael Cohen verschlössen. Cohen ist ein ehemaliger Anwalt Trumps und ein wichtiger Zeuge der Anklage im Schweigegeldfall.