Carla Reemtsma
Landwirte und Klimaaktivisten machen eigentlich selten gemeinsame Sache. Umso überraschender ist die Mail, die Fridays for Future-Aktivistin Carla Reemtsma diese Woche verschickte: Darin bot sie Redaktionen an, den Kontakt zu Landwirten zu vermitteln. Einige davon waren früher schon im Umfeld von Klimaprotesten in der Öffentlichkeit. Jetzt zeigen sich zwar alle betroffen vom Klimawandel, etwa weil ihre Felder überschwemmt wurden. Gleichzeitig aber protestiert einer von ihnen gegen die Abschaffung der Dieselbeihilfen. Überhaupt, sich für Bauern, sogar Milchviehhalter einzusetzen gehörte bisher nicht unbedingt zum Zeitvertreib von Klimaaktivisten.
Mit der von Reemtsma im vergangenen Jahr gegründeten Organisation „Das Momentum“ weitet man nun offenbar den Blick. „Wir wollen für den tagesaktuellen Diskurs Informationsangebote schaffen und für eine faktenbasierte Debatte sorgen“, so umschreibt es Reemtsma selbst. Einen Widerspruch zu ihren klimapolitischen Überzeugungen sieht sie nicht: „Es ist nun mal so, dass es gerade noch keine Alternative zum Diesel in der Landwirtschaft gibt, es gibt noch keinen ökologischen Traktor“, sagt sie. „In der Agrarpolitik gäbe es größere Hebel für das Klima, die für weniger Polarisierung sorgen.“ Finanziert wird „Das Momentum“ von privaten Stiftungen, sagt Reemtsma. Welche genau das sind, könne sie aber nur nach vorheriger Rücksprache mit den Geldgebern offenlegen. Wie viel grüne PR steckt dahinter? „Wir sind unabhängig, gemeinnützig und arbeiten nicht auf Auftragsbasis“, sagt Reemtsma. Die Landwirte habe sie durch Internetrecherche und im Bekanntenkreis gefunden. In aktuellen Medien jedenfalls sind die Bauern trotz ihres Engagements kaum zu finden.
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