BMW lärmt wie startender Düsenjet: Lenker und Frau verurteilt
Im Kanton Freiburg wurde ein Fahrer eines modifizierten BMW M2 sowie seine Freundin, die Besitzerin des Fahrzeugs, verurteilt.
Der Kantonspolizei Freiburg fiel auf der Autobahn A12 ein BMW M2 aufgrund seines lauten Geräuschs und auffälligen Aussehens auf. Bei der anschliessenden Kontrolle stellten die Gendarmen fest, dass das Fahrzeug rund sieben Dezibel über dem erlaubten Lärmwert lag – also 95 Dezibel. Der Vorfall ereignete sich am 8. März 2022.
Zusätzlich fiel den Beamten auf, dass zwei von vier Katalysatoren entfernt und durch Rohre ersetzt wurden, während die anderen beiden ausgehöhlt und wieder angeschweisst waren.
Lärmwerte von bis zu 130 Dezibel
Das Fahrzeug wurde daher beschlagnahmt, um es einer eingehenderen technischen Untersuchung zu unterziehen. Das Resultat fiel verheerend aus. Die Leistung des Sportwagens, die je nach Baujahr bereits rund 400 PS beträgt, wurde um 29,3 Prozent gesteigert, wie 20 Minutes berichtet.
Die Ergebnisse zeigten zudem, dass der BMW im «Sport+»-Modus Lärmwerte von bis zu 130 Dezibel erreichte. «Das ist vergleichbar mit dem Start eines Düsenjets», so die Staatsanwaltschaft. Zusätzlich waren die Auspuffanlage modifiziert, die Heckleuchten getönt, die Motorhaube ausgetauscht und die Bremsscheiben rissig. Aufgrund dieser Modifikationen entsprach das Fahrzeug nicht den Zulassungsvorschriften.
Geldstrafen für Lenker und Fahrzeughalterin
Der 27-jährige portugiesische Fahrer gab an, das Auto gehöre seiner Freundin, einer 30-jährigen Portugiesin. Er wurde nun zu einer Geldstrafe von 800 Schweizer Franken plus 347 Franken für Gebühren, insgesamt also 1147 Franken, verurteilt.
Die Fahrzeughalterin erhielt ebenfalls eine Geldstrafe von 800 Franken, musste jedoch aufgrund der zusätzlichen Gutachterkosten insgesamt 4275 Franken zahlen. Der BMW M2 muss nun auf den Standard zurückgesetzt und neu geprüft werden, bevor er wieder zugelassen wird.