Rammstein und AC/DC in Dresden: Dürfen sie nicht auftreten? – Gerüchte um Lärmschutz

rammstein und ac/dc in dresden: dürfen sie nicht auftreten? – gerüchte um lärmschutz

Flauschiger Auftritt: Rammstein-Sänger Till Lindemann beim Bravalla-Festival in Schweden.

Die Gerüchte fingen an am frühen Donnerstagnachmittag, dem 29. Februar. Auslöser war ein Post der Fraktion Freie Wähler/Freie Bürger im Dresdner Stadtrat. Darin heißt es: „Wir haben erfahren, dass die im Sommer in der Flutrinne geplanten Konzerte von AC/DC und Rammstein angeblich mit erheblichen Auflagen der Dresdner Stadtverwaltung zu kämpfen haben. Eine Absage und die Verlagerung nach Leipzig sollen im Raum stehen.“

Der Freie-Wähler-Fraktionsvorsitzende Jens Genschmar habe bereits eine dringende Anfrage an den Oberbürgermeister gestellt. Schon der traditionelle Weihnachtszirkus habe im Dezember 2023 mit dem Umweltamt zu kämpfen gehabt und sei „für die Zukunft an seinem bisherigen Standort defacto verboten“.

Gegenüber der Bild-Zeitung gab der Rammstein-Konzertveranstalter Rodney Aust nun allerdings Entwarnung: „Wir stehen mit der Stadt Dresden diesbezüglich täglich in Kontakt“, so Aust. „Wir wollen die Konzerte, die Stadt auch. Sie werden in Dresden stattfinden.“ Die Veranstaltungsfläche sei durch das Weihnachtshochwasser und die Problematik um den Weihnachtszirkus inzwischen etwas sensibler zu betrachten. „Genau das tun wir alle gemeinsam. Wir sind ganz normal in der Planung, die Ampel steht auf Grün.“

Und auch die Stadt Dresden hält den Absage-Gerüchten um Rammstein und AC/DC entgegen: „Nichts steht auf der Kippe“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Dresden am Nachmittag. „Die kommunizierten Gerüchte, dass geplante Konzerte in der Dresdner Flutrinne ausfallen oder an andere Orte verlegt werden, sind falsch. Der Veranstaltungsort hat Herausforderungen.“ Stadt und Veranstalter seien diesbezüglich in enger Abstimmung. Verlegungen oder Absagen stünden nicht im Raum.

Doch die Freien Wähler legen nun in einem Update ihres Facebook-Posts nach: „Die Pressemitteilung der Stadt offenbart, dass die Informationen, die wir aus vertrauenswürdiger Quelle erhalten haben, zutreffen. Nachdem die Konzerte öffentlich angekündigt und die Tickets verkauft wurden, bemerkt die Stadtverwaltung: ‚Der Veranstaltungsort hat Herausforderungen.‘ (…) Üblicherweise klärt man ‚Herausforderungen‘ vor einer Veranstaltung. Welche ‚Herausforderungen‘ das sind, darüber schweigt man. Nach unserer Kenntnis geht es um die ‚Lärmbelastung‘. Wir werden dazu zeitnah eine Akteneinsicht beantragen.“

AC/DC wollen zwei Mal auftreten in Dresden. Rammstein sogar vier Mal. Nachdem der erste ostdeutsche AC/DC-Gig dieser Tour am 16. Juni schnell ausverkauft war, legten AC/DC noch einen zweiten Dresden-Termin am 19. Juni drauf. Möglicherweise auch wegen vieler anreisender Fans aus Berlin, wo AC/DC diesmal keine Show spielen. Für Rammstein steht Dresden sogar noch früher, sage und schreibe vier Mal auf dem Tourkalender, am 15., 16., 18. und 19. Mai. Dresden wäre somit die erste Tourstation der „Europe Stadium Tour“ nach den beiden Konzerten in Prag am 11. und am 12. Mai. So es denn wirklich keine Probleme mit der Flutrinne und ihrem Lärmschutz gibt.

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