Berlin übernimmt ab heute Fernwärmenetz von Vattenfall
Ab heute in der Hand des Landes Berlin: Das Fernwärmenetz des Energieunternehmens Vattenfall.
Das schwedische Energieunternehmen Vattenfall hat am Donnerstag alle Anteile seines Fernwärmenetzes an das Land Berlin übertragen. Wie das Unternehmen mitteilte, sind seit dem 2. Mai alle zugehörigen Kraftwerke, Netze sowie die Tochtergesellschaften und die rund 1800 Beschäftigten mit dem Inkrafttreten des Vertrages wieder Teil der landeseigenen Gesellschaft. Nach Angaben der Senatsverwaltung ist es das größte Fernwärmenetz Westeuropas.
Bereits im Dezember wurden die entsprechenden Verträge unterschrieben. Anfang April erteilte dann das Bundeskartellamt die Freigabe für den 1,4-Milliarden-Kauf. Auf dieses Ziel hat das Land Berlin zwei Jahre lang intensiv hingearbeitet. „Vattenfall übergibt heute sein Berliner Wärmegeschäft an das Land Berlin, das sich dazu bekannt hat, den von Vattenfall schon vor vielen Jahren eingeschlagenen Weg der Berliner Energiewende und die Dekarbonisierung des deutschen Wärmegeschäfts fortzusetzen“, so die Präsidentin und Vorstandsvorsitzende von Vattenfall. Der Verkauf bedeute für Vattenfall das Ende der Fernwärmeaktivität und sei ein Schritt in Richtung Klimaneutralität und weg von fossilen Brennstoffen.
In Berlin werden durch Vattenfall rund 1,4 Millionen Wohneinheiten mit Warmwasser und Wärme versorgt. Zusätzlich bedient das Unternehmen zehn große Heiz- und Heizkraftwerke sowie 105 kleinere Blockheizkraftwerke. Insgesamt beträgt die Gesamtlänge des Wärmenetzes knapp 2000 Kilometer.