Berlin-Marathon-Star Eliud Kipchoge auf sozialen Medien bedroht: „Ich war schockiert“
Eliud Kipchoge aus Kenia läuft beim BMW Berlin Marathon im September 2023 als Sieger durchs Ziel.
Der zweifache Marathon-Olympiasieger und fünfmalige Sieger des Berlin-Marathons, Eliud Kipchoge, hat einem Bericht zufolge Angst um das Leben seiner Familie. Laut einem Interview mit dem britischen Sender BBC, das am Dienstag veröffentlicht wurde, wurde er in sozialen Medien mit dem Tod seines sportlichen Rivalen Kelvin Kiptum in Verbindung gebracht. Er erhielt daraufhin Drohungen, dass seiner Familie und ihm selbst etwas zustoßen könnte.
Dem 39-Jährigen haben die Kommentare nach eigenen Angaben schlaflose Nächte bereitet. „Ich war schockiert, dass die Leute in den sozialen Medien sagten: Eliud ist in den Tod dieses Jungen verwickelt.“ Aus Sicht von Kipchoge tun die Plattformen nicht genügend, um gegen den Missbrauch vorzugehen. „Sie sollten schnell handeln, die Fakten sammeln und die Konten löschen. Die Leute sollten wissen, dass ihr Konto gelöscht wird, wenn sie etwas sagen, das nicht gut ist.“
Weltrekordhalter Kiptum war im Februar im Alter von 24 Jahren bei einem Autounfall in seiner Heimat Kenia tödlich verunglückt. Beim Chicago-Marathon im vergangenen Oktober unterbot er die vorige Bestmarke von Kipchoge um 34 Sekunden und schraubte sie auf 2:00:35 Stunden.
Kipchoge hatte mit Bestürzung auf den Tod seines Landsmanns reagiert. Er sei „zutiefst traurig“, hatte die Läufer-Ikone gesagt. Kipchoges Saisonziel ist die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Paris im Sommer. Mit einem Triumph wäre er der erste Athlet, der drei olympische Marathontitel in Folge gewinnt.
Der Kenianer ist Rekordsieger des Berliner Marathons. Kipchoge triumphierte im Septmber 2023 zum fünften Mal in Berlin und siegte mit einer Weltklassezeit von 2:02:42 Stunden. Zwar verpasste der 38-Jährige seinen eigenen Weltrekord von 2:01:09, doch er erreichte immer noch die achtbeste je gelaufene Zeit.