Bayern-Umbruch? Kahn hat eine klare Meinung

Oliver Kahn lobt Joshua Kimmich – sieht aber auch zwei Probleme im Auftreten des Bayern-Stars. Auch zu einem Umbruch in München spricht der Ex-Titan Klartext.

Bayern-Umbruch? Kahn hat eine klare Meinung

Der ehemalige Bayern-Boss Oliver Kahn hat Joshua Kimmich ausführlich gelobt – aber auch leise Kritik an dem Mittelfeldspieler des deutschen Rekordmeisters geübt. „Joshua mag ich als Typ. Mit seiner Einstellung und seinen Führungsqualitäten ist er für jede Mannschaft ein wichtiger Faktor“, sagte Kahn im Interview mit der Sport Bild.

Derzeit wird Kimmich von Trainer Thomas Tuchel in München meist als Rechtsverteidiger aufgeboten. „Für mich ist er im Mittelfeld am wertvollsten“, befand Kahn. Der ehemalige Weltklassetorwart begründete dies so: „Er holt sich viele Bälle im hinteren Drittel, verteilt die Bälle und bestimmt den Rhythmus. Er schaltet sich auch gerne in Angriffe ein, spielt starke Pässe und kann Tore machen.“

Obwohl Kahn von Kimmich also durchaus überzeugt ist, sieht er zwei Probleme. In Bezug auf das Dauerthema, wo Kimmich zum Einsatz kommen soll, wünscht sich der einstige Titan klare Kante von dem Führungsspieler: „In der Diskussion um seine Position hätte ich mir manchmal ein forscheres Auftreten von ihm gewünscht, wo er sich genau sieht.“

Kahn wird bei Bayern-Umbruch deutlich

Außerdem: Kahn sieht in Kimmichs Spiel auch eine potenzielle Gefahr für das Spielgefüge: „Er ist von der Spielweise sowohl ein Achter als auch ein Sechser. Das kann manchmal zum Problemen in der Balance des Spiels führen.“

Kimmichs Vertrag läuft im Sommer 2025 aus. Noch offen ist, ob der 29-Jährige verlängert – oder im Zuge eines größeren Umbruchs im laufenden Jahr doch verkauft wird.

„Ein Umbruch findet nicht mit Fingerschnipsen statt“, sagte Kahn dazu: „Hier geht es um Spieler, die laufende Verträge und ihre Vorstellungen haben.“ Zudem sei fraglich, was überhaupt auf dem Transfermarkt möglich sei. Dazu sei ein Umbruch immer ein „fließender, stetiger Prozess“.

Generell ist er vom aktuellen Team der Bayern – das er zu großen Teilen noch selbst zu verantworten hatte – ohnehin vollends überzeugt. Außer „Manchester City vielleicht“ habe kein Team einen Kader, der „stärker ist als der vom FC Bayern“.