Autobauer: General Motors kommt zurück nach Deutschland – mit E-Auto Lyriq

autobauer: general motors kommt zurück nach deutschland – mit e-auto lyriq

Jaclyn McQuaid, Europachefin von General Motors data-portal-copyright=

Das Elektro-SUV soll im Direktvertrieb angeboten werden und den deutschen Premiumherstellern Konkurrenz machen. Im Interview erklärt GM-Europachefin Jaclyn McQuaid die Pläne.

Sieben Jahre ist es her, dass General Motors (GM) Deutschland verlassen hat. 2017 verkaufte der angeschlagene US-Autoriese nach fast 90 Jahren seine Tochter Opel an den heutigen Stellantis-Konzern. GM-Autos sind seither in Deutschland Exoten. Doch geht es nach dem Management unter Konzernchefin Mary Barra, dann soll sich das jetzt ändern.

Am Dienstag startet GM erneut in Deutschland – zunächst mit einem Modell, dem Elektro-SUV Lyriq der Premiummarke Cadillac. „Wir müssen den Kunden die Marke Cadillac nahebringen“, sagt Europachefin Jaclyn McQuaid im Gespräch mit dem Handelsblatt. „Und dann durch drei Alleinstellungsmerkmale überzeugen: Design, Technologie und Leistung.“

Der Lyriq ist im oberen Preissegment angesiedelt und startet hierzulande bei 80.500 Euro. Das ist deutlich mehr als der US-Einstiegspreis von umgerechnet rund 54.000 Euro (ohne Steuern und Steuerrabatt), was GM mit der besseren Ausstattung erklärt. Dennoch liegt der deutsche Lyriq immer noch rund 7.000 Euro über seinem vergleichbar ausgestatteten US-Pendant, was auch an den Importkosten liegt.

Das Fahrzeug wird in Springhill, Tennessee, produziert und dann über den Atlantik verschifft. GM ist also auf eine reibungslose Lieferkette angewiesen. Diese habe man „eng im Blick“, sagt McQuaid. Zu Absatzzielen in Deutschland will sich die Chefin nicht äußern.

„Rentabilität ist unser Ziel. Wir werden die Häfen nicht mit Fahrzeugen überfluten.“ Stattdessen werde man „profitabel wachsen, erst maßvoll, später sehr schnell.“ Europas Premium-SUV-Segment gilt als Wachstumsmarkt. Laut Branchenbeobachtern dürfte das Absatzziel zunächst im vierstelligen Bereich liegen.

In den USA gilt der Lyriq als Achtungserfolg: Im ersten Quartal wurden 5800 Einheiten verkauft, ein Plus von 500 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Damit schlug er sich in Nordamerika laut dem Informationsdienst Kelley Blue Book deutlich besser als der Audi Q8 e-tron mit knapp 2.300 verkauften Einheiten, der BMW i4 (rund 4.500) und der Mercedes-Benz EQE (rund 5.000). 15 Prozent des globalen Cadillac-Absatzes macht der Lyriq inzwischen aus.

GM setzt mit dem Angebot in Deutschland alles auf eine Karte. Das gefällig designte Auto ist im Oktober in der Schweiz gestartet und im November in Schweden, zwei kleineren Testmärkten, wie es in Konzernkreisen heißt. Seit Ende März ist er in Frankreich erhältlich, nun komme er auf den wichtigsten Markt: Deutschland.

Stockende Elektrowende

McQuaid weiß, wie herausfordernd der Start wird. Cadillac ist als Marke in Deutschland praktisch unbekannt: Das letzte Modell, der bis 2023 erhältliche Verbrenner XT4, floppte und wird nicht mehr angeboten. Die von der Tochter Corvette hierzulande vertriebenen Sportwagen Stingray und Z06 seien „Nischenprodukte mit Verbrennungsmotor“.

Wie viel GM investiert, will McQuaid nicht verraten. Nur so viel: „Wir starten eine großangelegte Marketingkampagne, um den Lyriq einzuführen.“

Für GM ist sein Erfolg essenziell. Der Konzern hat konsequenter als andere die Elektrifizierung vorangetrieben. Als erste Chefin eines US-Traditionsherstellers hatte Barra 2021 erklärt, GM werde 2035 den Verkauf von Verbrennermodellen einstellen. Bis 2024 will GM 35 Milliarden Dollar in die Elektrowende investieren. Zuletzt stockte diese jedoch.

So musste Barra im Herbst ihr Ziel kassieren, 2024 rund 400.000 Elektroautos zu verkaufen. Geplant sind nur noch 300.000. Der Grund: fehlende Nachfrage. „Je weiter der Übergang zu E-Fahrzeugen voranschreitet, desto holpriger wird es“, erklärte sie.

Die Markteinführung von drei neuen E-Modellen wurde verschoben, der Produktionsstart eines zweiten Elektrowerks bei Detroit sogar auf Ende 2025. Zudem strich GM Aufträge, was Zulieferer wie Magna hart trifft, etwa im neuen Werk in St. Clair, das Batteriekästen für GM herstellt und nicht ausgelastet ist.

Auch eine Partnerschaft mit Honda, um auf der „Ultium“-Plattform, auf der auch der Lyriq basiert, Elektroautos für weniger als 30.000 Dollar zu entwickeln, scheiterte im Herbst. Honda-CEO Toshihiro Mibe nannte Preis- und Reichweitenprobleme als Gründe.

Nach dem Start des Lyriq wollen wir weitere Cadillac-Modelle nach Deutschland und Europa bringen

McQuaid sieht die Elektrowende dennoch als zentral an: „Elektrofahrzeuge sind die Zukunft der Branche. Wir haben nie erwartet, dass dieser Trend linear verlaufen würde.“ Auf und Abs seien normal. Dennoch sehe man 2024 ein „deutliches Wachstum“.

McQuaid kommt aus Michigan, hat Maschinenbau studiert und ist seit 25 Jahren bei GM. Den Opel-Verkauf 2017 hat sie mitbetreut. „Es war eine bewusste Entscheidung, um Investitionen in Elektromobilität und autonome Fahrzeuge umzuschichten“, sagt die Europachefin mit Sitz in Zürich. Mit Barry spreche sie regelmäßig.

Beobachter rechnen dem Lyriq durchaus Chancen aus. „Bei den US-Verkaufszahlen ist der Lyriq der deutschen Premium-Konkurrenz bereits enteilt. Das ist bemerkenswert für einen Cadillac“, sagt Christian Koenig. Der Autoexperte führt in Washington eine Beratung für Elektromobilität.

In den USA habe der Wagen durchweg positive Bewertungen erhalten, etwa für Reichweite und Innenraum. „Jetzt muss GM zeigen, dass sie auch die anspruchsvollen deutschen Käufer von der Marke überzeugen können.“

Die maximale Reichweite gibt GM mit 530 Kilometern an. An einer 190-Kilowatt-Schnellladestation soll die von LG gebaute Batterie binnen 15 Minuten 200 Kilometer Reichweite tanken. Allradantrieb und Nappaleder-Ausstattung sind Standard, um den Wünschen der deutschen Kunden gerecht zu werden, die die frühere Plastikoptik der US-Autos abschreckte. „Dies ist ein Produkt, das Kunden von anderen Marken abzieht“, sagt McQuaid.

Verkauft werden soll das Auto nicht über Händler, sondern im Direktvertrieb. Showrooms sind in Frankfurt und in Hamburg geplant, Testfahrten in München, Berlin und Köln. Und das ist laut McQuaid erst der Anfang.

„Nach dem Start des Lyriq wollen wir weitere Cadillac-Modelle nach Deutschland und Europa bringen“, sagt sie. In „naher Zukunft“ werde es entsprechende Ankündigungen geben. Wann welche Modelle genau starten könnten, sei jedoch noch geheim.

Wie umfangreich die Europaexpansion von General Motors ausfällt, hängt stark vom Lyriq-Erfolg ab. Floppt der Wagen, dürfte GM kein weiteres Geld in die Hand nehmen. Wird er ein Verkaufsschlager, dann ist vieles möglich.

Auch der Aufbau einer europäischen Produktion, der ersten seit dem Verkauf von Opel? „Wir haben keine unmittelbaren Pläne. Aber ich würde nichts ausschließen“, sagt McQuaid.

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