Ein schöner Rücken: Lupita Nyong’o macht den Glamourfaktor zur Chefinnensache.
Bundestagsbüro oder Sesamstraße? Aber nein – es ist der rote Berlinale-Teppich, über den auch in diesem Jahr einige fragwürdige Outfits getragen wurden. Am Donnerstagabend (15. Februar) wurde das Filmfestival eröffnet – und nicht allen Gästen wollte ein glanzvoller Auftritt gelingen.
Aber es ist ja nicht so, als hätte es zur Starparade nur schwierige Schnitte und beißende Farben gegeben. Auch echte Stil-Highlights hatte der Abend zu bieten. Wir haben mal durchsortiert und zeigen Ihnen hier unsere Tops und Flops der Filmfesteröffnung.
FLOP: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne – gerade, wenn es um eine frische Liebe geht. Eine Magie, die alles andere vergessen macht. Im Fall von Karl Lauterbach offenbar leider auch: Wo er sich am Donnerstagabend herumgetrieben hat. Hat er sich auf dem Weg zur Arbeit bloß auf den roten Berlinale-Teppich verlaufen? Wollte er eigentlich ins Büro? Völlig unerklärlich, warum sich der Bundesgesundheitsminister, der sich beim Filmfestival erstmals öffentlich mit seiner neuen Freundin Elisabeth Niejahr zeigte, für einen stoffeligen Pulli entschieden hat. Einen, wohlgemerkt, dessen alarmierende Müllmann-Farbe sich arg mit dem Korallenton des Kleides seiner neuen Partnerin beißt. Auch die braunen Schuhe zum anthrazitfarbenen Anzug machen es kaum besser. Diesem Anfang wohnt ein Zausel inne.
FLOP: Eigentlich gar nicht schlecht, was Heike Makatsch zur Berlinale-Eröffnung getragen hat. Ein seidig glänzendes T-Shirt-Kleid in Creme, mit weiten Ärmeln und Kräuselung am Halsausschnitt, auf eine moderne Art elegant. Unklar allerdings, warum die Schauspielerin zum Minikleid ihren Kulturbeutel mit auf den roten Teppich genommen hat. Eben mal nachschminken, schnell noch Zähne putzen, Parfüm nachlegen? Womöglich handelt es sich auch nur um eine zu groß geratene Clutch. Dem sonst so hübschen Auftritt jedenfalls tut der Schnapper aus Nappa gar nicht gut.
TOP: Schon oft hatte Jannik Schümann bewiesen, dass er das nicht ganz leichte Spiel der auffälligen männlichen Galagarderobe meisterhaft beherrscht. Auch der Berlinale-Eröffnungsabend machte da keine Ausnahme: Es war ein aufregender Anzug, den der Schauspieler nonchalant über den roten Teppich trug; fein tailliert, mit weiten Hosenbeinen, das Jackett ausgestattet mit einem spannenden Schraubverschluss. Bitte mehr davon!
FLOP: Ausladende Kleider in Gelb – das ist fast eine Stil-Binse – führen unweigerlich vom roten Teppich weg direkt hinein in die Sesamstraße. Toni Garrn jedenfalls hat am Donnerstagabend nicht mal Federn gebraucht, um unschöne Bibo-Assoziationen zu provozieren. Allein ihrer Signalfarbe wegen erinnert die Plissee-Explosion ein bisschen arg an den großen gelben Vogel – was wirklich schade ist, denn die ausufernde, üppige Silhouette kann das Topmodel eigentlich gut tragen. Unser Tipp: Einfärben und nochmal ausführen!
TOP: Bei Galaabenden und Preisverleihungen ein bisschen „quirky“, also schrullig auszusehen, ist ein Trend, der sich in den vergangenen Jahren durchgesetzt hat – nicht immer mit überzeugenden Ergebnissen. Aino Laberenz indes ist die Gratwanderung zwischen Avantgarde und Albernheit bestens gelungen. Kein Wunder, kommt die Kostümbildnerin doch sozusagen vom Fach. Das funkelnde Trägerkleid, das wohl gewollt ein bisschen zu groß wirkt, dazu beigefarbene Strümpfe in den schwarzen Kitten Heels – eine wirklich überzeugende Kombi.
FLOP: Am Eröffnungsabend hat sich Jessica Schwarz für den sonst so potenten Diskokugel-Look entschieden. Silberne Pailletten – das geht eigentlich immer. Eigentlich: Die Schauspielerin hat es unglücklicherweise übertrieben und sich zum funkelnden Spiegelkleid eine nicht minder üppig glänzende Tasche gewählt; auch das Kleid an sich, mit minikleinen und übergroßen Silberblättchen, erinnert doch eher an eine Club-Deko, die ihre besten Zeiten längst hinter sich hat und allmählich auseinanderfällt. Diese Diskokugel dreht sich längst nicht mehr.
TOP: Bemerkenswert ist ja allein schon, wie sich Marie Nasemann vom Dogma der ehemaligen „GNTM“-Kandidatin befreien konnte. Während anderen ehemaligen Topmodel-Anwärterinnen ihre Teilnahme am Trash-Format auf ewig anhängt, konnte sich Nasemann in den vergangenen Jahren als kompetente Gala-Gästin bewähren. So auch bei der Berlinale-Eröffnung, für die sich das Model für ein relativ unspektakuläres und mithin stilsicheres schwarzes Abendkleid mit aufregenden Cut-outs entschied. Besonders schön das Beiwerk, die hübsche kleine Silbertasche mit Quasten-Detail und die Satinschuhe mit Schmuckstein-Schnalle.
FLOP: Eigentlich verlässt man sich zur Berlinale ja auf die ganz großen Hollywoodstars. Auf jene Regisseurinnen und Schauspieler also, die sich mit Glamour auskennen – und mithin einen glanzvollen Kontrast bilden zum immer noch schluffigen Gros der Hauptstadt-Prominenz. Matt Damon und Cillian Murphy hat dieses Memo offenbar nicht erreicht: Völlig uninspiriert erschienen die beiden Schauspieler auf dem roten Teppich, ohne schöne Fliege, ohne keckes Einstecktuch, nichts als maskuline Mode-Langeweile. In Berlin ist nicht mal auf Hollywood mehr Verlass.
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