Attacke aus Boot, dann zu Fuß: AfD-Politiker in Niedersachsen mehrmals angegriffen
Ein Mann und eine Frau fahren mit einem Boot an einem Infostand der AfD in Nordhorn vorbei und werfen Eier. Etwas später tauchen sie dann zu Fuß auf. Ein AfD-Landtagsabgeordneter will sie zur Rede stellen. Laut Polizei schlägt der Mann dem Politiker dann ins Gesicht.
Einer der Angreifer bekommt eine Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung.
Ein Landtagsabgeordneter der AfD ist nach Polizeiangaben an einem Infostand in Nordhorn in Niedersachsen angegriffen worden. Ein 29-Jähriger sei zunächst mit einer Frau in einem Boot an dem Stand der AfD vorbeigefahren, beide hätten Eier in die Richtung des Standes und des Abgeordneten geworfen, hieß es in einer Mitteilung der Polizei.
Die Eier verfehlten jedoch zunächst ihr Ziel. Etwa eine halbe Stunde später seien die beiden Personen zu Fuß und vermummt zum Stand zurückgekehrt, hieß es weiter. Der 29-jährige Nordhorner habe erneut mit einem Ei gezielt und den Politiker am Kopf getroffen. Als dieser den Beschuldigten zur Rede stellen wollte, habe er ihn beleidigt und ihm ins Gesicht geschlagen. Der Abgeordnete wurde leicht verletzt. Um welchen Landtagsabgeordneten der AfD es sich handelte, sagte die Polizei nicht.
Sächsischer SPD-Spitzenkandidat für Europawahl bei Angriff schwer verletzt
“Der 29-Jährige bekommt eine Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung”, sagte eine Sprecherin der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim. Über die Identität seiner Begleiterin war zunächst nichts bekannt.
In Sachsen Attacken auf SPDler und Grünen
Der AfDler ist nicht der einzige Politiker, der jüngst angegriffen wurde. In Dresden wurde der sächsische Europaabgeordnete Matthias Ecke am gestrigen Freitagabend beim Plakatieren von vier Unbekannten angegriffen und schwer verletzt. Die Tätergruppe schlug auf den 41-Jährigen ein, wie Polizei und Partei mitteilten. Er habe im Krankenhaus operiert werden müssen. Wenige Minuten vor dem Angriff hatte laut Polizei bereits eine vierköpfige Gruppe einen 28-jährigen Wahlkampfhelfer der Grünen ebenfalls beim Plakatieren attackiert.
Die Täter schlugen und traten ihn, auch er wurde verletzt. Die Ermittler des Staatsschutzes gehen aufgrund der übereinstimmenden Personenbeschreibungen sowie der zeitlichen und örtlichen Nähe davon aus, dass es sich um dieselben Täter handelt. Beide Vorfälle ereigneten sich im bürgerlich geprägten Stadtteil Striesen, der vor allem durch seine alten Villen geprägt ist.
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