Kriebelmücke könnte sich in Hessen ausbreiten – Sie übertragt gefährliche Krankheitserreger

Klimawandel

Kriebelmücke könnte sich in Hessen ausbreiten – Sie übertragt gefährliche Krankheitserreger

kriebelmücke könnte sich in hessen ausbreiten – sie übertragt gefährliche krankheitserreger

Kriebelmücke

Ihre Stiche sind unangenehm und können gefährlich werden: Laut einer neuen Studie könnte sich die Kriebelmücke in Hessen ausbreiten.

Frankfurt – Obwohl sie nur zwei bis sechs Millimeter groß sind und harmlosen Stubenfliegen ähneln, sind Kriebelmücken für ihre unangenehmen Stiche bekannt. Laut einer Studie, die im Fachjournal „Science of the Total Environment“ veröffentlicht wurde, könnten diese Insekten in Deutschland bald häufiger auftreten. Das zeigen unter anderem Daten aus Hessen.

Die Studie wurde von Forschenden der Goethe-Universität und des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums in Frankfurt durchgeführt. Sie erklären, dass zukünftige höhere Temperaturen „zu verkürzten Entwicklungszeiten, zu mehr Generationen pro Jahr und damit insgesamt zu einem häufigeren Auftreten von Kriebelmücken führen“ könnten.

Was sind Kriebelmücken? Und: Warum könnten sie für die Menschen in Hessen zur unangenehmen Plage werden? Diese flugfähigen, überwiegend schwarzen Insekten gehören laut Wissenschaftlern zu den „Poolsaugern“. Weibliche Exemplare nutzen ihre scharfen „Zähnchen“, um die Haut des Wirts aufzuraspeln und den sich dort bildenden Blutstropfen aufzunehmen. Sven Klimpel von der Universität Frankfurt erklärte, dass die von den Mücken in die Wunde eingeleiteten gerinnungshemmenden und betäubenden Substanzen schwere allergische Reaktionen auslösen könnten. Er fügte hinzu, Kriebelmücken seien zudem vektorkompetent, also in der Lage, durch ihren Stich Infektionskrankheiten auslösende Erreger zu übertragen.

Gefährliche Blutsauger übertragen Fadenwurm-Erreger – Insekten auch in Hessen nachgewiesen

Der bekannteste von Kriebelmücken übertragene Erreger ist der in Afrika beheimatete Fadenwurm Onchocerca volvulus, der die sogenannte Flussblindheit auslösen kann. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet, dass weltweit bereits mehr als 1,15 Millionen Menschen infolge dieser Krankheit einen Sehverlust erlitten haben.

Etwa 98 Prozent der insgesamt 2000 auf allen Kontinenten – mit Ausnahme der Antarktis – vorkommenden Kriebelmücken-Arten ernährten sich von Blut, sagte Mitautorin Sarah Cunze von der Universität Frankfurt. In Deutschland wurden bisher 57 Kriebelmücken-Arten entdeckt. Anhand von 1526 Datensätzen aus Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen haben die Forschenden erarbeitet: Tieflandarten zeichnen sich durch eine höhere Toleranz gegenüber menschengemachten Veränderungen aus und könnten in Zukunft häufiger auftreten. Zu ihnen gehören auch medizinisch bedeutende Arten. Sie zeichnen sich durch ein besonders aggressives Stechverhalten gegenüber Säugetieren und Menschen aus und treten häufig in sehr großer Zahl auf. Zukünftige höhere Temperaturen könnten zu verkürzten Entwicklungszeiten, zu mehr Generationen pro Jahr und damit insgesamt zu einem häufigeren Auftreten von Kriebelmücken führen, so Cunze. (fd/dpa)

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