"Berliner Mauer" macht Haaland unsichtbar

Erling Haaland ist in einem irren Champions League-Viertelfinale quasi unsichtbar. Daran hat Antonio Rüdiger einen großen Anteil. Entsprechend euphorisch fallen die Reaktionen in der internationalen Presse aus.

“Berliner Mauer” macht Haaland unsichtbar

Es war ein wildes Hin und Her, das sich am Dienstagabend im Santiago Bernabéu abgespielt hat. Im Champions League-Viertelfinale zwischen Real Madrid und Manchester City schoss Bernardo Silva nach nur zwei Minuten das 1:0. Dann drehte Real Madrid binnen zwei Minuten das Spiel, ehe City den Spieß wieder umdrehte. Durch einen Volley-Kracher von Fede Valverde endete die Partie unentschieden. Ein Spieler aber ging völlig unter.

Erling Haaland, normalerweise stets für ein Tor gut und durch seinen wuchtigen Körper nahezu immer präsent, war überhaupt kein Faktor. Seine Horror-Bilanz in Zahlen: 20 Ballkontakte, vier Pässe und ein einziger Schuss, der aber nicht auf das Tor ging.

Da passte die Ohrfeige ins Bild, die er nach dem Halbzeitpfiff unabsichtlich vom französischen Schiedsrichter François Letexier bekommen hatte.

Großen Anteil an der schwachen Leistung des ehemaligen BVB-Stars hatte der deutsche Innenverteidiger Antonio Rüdiger. Vor der Partie hatte er selbst noch vor dem Norweger gewarnt: „Haaland ist einer der stärksten Spieler der Welt“. Es sei „nicht einfach, diesen Spieler zu verteidigen, da sein Spiel auch von den Pässen seiner Mitspieler abhängt.“

Besonders im Zusammenspiel mit Kevin De Bruyne wäre er deshalb nicht immer kontrollierbar. Da kam es Rüdiger entgegen, dass der Belgier vor dem Duell kurzfristig ausfiel. Dieser musste sich kurz vor dem Spiel in der Kabine übergeben und wurde deswegen von seinem Trainer Pep Guardiola aus der Startformation gestrichen.

Rüdiger erhält viel Lob in der internationalen Presse

Mit Erfolg meldete Rüdiger seinen Gegenspieler ab. Er wich ihm nicht von der Seite und spitzelte ihm oft schon sofort den Ball vom Fuß, wenn Stefan Ortega einen langen Ball auf seinen Stürmer spielte.

Dementsprechend fiel auch die Bewertung in der internationalen Presse aus. Das englische Fußballportal Goal titelte „Rüdiger monstert Haaland“, in Spanien gab die Marca ihm den Spitznamen „Berliner Mauer“ und die französische Tageszeitung L‘Équipe bezeichnete Haaland als den „Flop des Spiels“.

Bereits in einer Woche sehen die beiden Spieler sich wieder, wenn das Rückspiel ansteht. Beide Mannschaften wollen am Mittwoch im Etihad Stadion ins Halbfinale einziehen (ab 21 Uhr im LIVETICKER). Ein möglicher Gegner wäre dort der FC Bayern München.