Amalia der Niederlande: Höhere Ausgaben? Warum sie jetzt auf eine Apanage besteht
Prinzessin Amalia der Niederlande besucht den Empfang der spanischen Royals in Amsterdam.
Die Prinzessin teilt diese Woche in einem offiziellen Schreiben mit, dass sie ab dem 1. Januar 2025 einen Teil ihrer Apanage nicht mehr zurückzahlen, sondern für Personal- und Sachkosten verwenden will: In einem Brief an den niederländischen Premierminister Mark Rutte (57) schrieb Amalia (20): “Exzellenz, sehr geehrter Herr Rutte, am 11. Juni 2021 schrieb ich Ihnen, dass ich die Einkommenskomponente der mir verfassungsmäßig gewährten Zulage während meines Studiums zurückzahlen würde. Ich habe Ihnen auch geschrieben, dass ich die B-Komponente (die Aufwandsentschädigung) zurückzahlen werde, solange ich in meinem Amt als Prinzessin von Oranien keine hohen Ausgaben zu tätigen habe.”
Warum Amalia der Niederlande jetzt doch Geld vom Staat braucht
Doch woher kommt der Sinneswandel? In ihrem Schreiben geht die Prinzessin nur bedingt darauf ein. Sie erklärt: “Im Laufe der Zeit und aufgrund überraschender Umstände ist nun absehbar, dass ich im Hinblick auf die selbständige und unabhängige Ausübung meines Amtes mit Personalkosten und materiellen Kosten rechnen muss, einschließlich eines Sekretariats und der Reservierung einer Wohn- und Arbeitsunterkunft. Aus diesem Grund werde ich ab dem 1. Januar 2025 die verfassungsmäßige Aufwandsentschädigung (B-Komponente) nicht mehr zurückzahlen. Selbstverständlich werde ich das Einkommen bis zum Ende meines Studiums weiter zurückzahlen.”
Bedrohung durch die Mafia: Höhere Sicherheitsvorkehrungen für die Kronprinzessin
Für die niederländischen Medien ist die Sache unterdessen klar: Die Tageszeitung “Telegraaf” und der TV-Sender “NOS” wollen wissen, dass die erwähnten “überraschenden Umstände” im Leben der Kronprinzessin auf Bedrohungen aus kriminellen Kreisen zurückzuführen sind, die ihr Leben erheblich beeinflussen. Amalia, die sogar ein Jahr in Spanien studierte, musste bisher mit verstärkten Sicherheitsmaßnahmen leben, die nicht aus ihrer Apanage finanziert werden.
Premierminister Mark Rutte verriet am Dienstagabend gegenüber der Presse, wofür die Kronprinzessin ihre Apanage wirklich braucht.
Eine eigene Sekretärin und ein eigenes Domizil
“Den Aufbau des Sekretariats, die Reservierung für einen unabhängigen Wohn- und Arbeitsplatz und alle anderen Kosten, die damit zu tun haben, dass sie sichtbar ist. Und da sie sichtbar ist, gibt es auch große Erwartungen in Bezug auf die Repräsentation und die Gastfreundschaft. Wie stellt man sicher, dass man die Leute richtig willkommen heißt?”, so der Premier gegenüber TV-Sender RTL.
Aus dem Brief der Prinzessin geht ebenfalls hervor, dass ihr ab 2025 eine Privatsekretärin zur Seite gestellt wird. Die Zeitung “Het Parool” geht davon aus, dass Amalias ehemaliges Kindermädchen Eveline van den Bent diese Position bekleiden könnte.
Bleibt die Frage: Wie hoch ist die Summe, die Amalia ab 2025 nicht zurückzahlen wird? Im Kostenvoranschlag der Regierung für das Jahr 2024 ist vorgesehen, dass Amalia 2024 Anspruch auf eine Apanage in Höhe von insgesamt 1.831.000 Euro hat. Diese Apanage setzt sich aus zwei Teilen zusammen: 322.000 Euro Einkommen und 1.509.000 Euro für Personal- und Sachkosten. Besagten Personal- und Sachkostenteil würde sie im nächsten Jahr eben nicht mehr an den Staat zurückzahlen.
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