Alonso-Strafe: Rennkommissar erhielt Morddrohungen
Fernando Alonso (l.) boxte George Russell aus dem Rennen.
Nachdem Fernando Alonso im Großen Preis von Australien mit einer 20-Sekunden-Strafe geahndet worden war, ließen die Fans des Spaniers ihren Frust an Rennkommissar Johnny Herbert aus, schickten ihm sogar Morddrohungen.
Hintergrund: Alonso hatte mit einem plötzlichen Bremsmanöver am Albert Park Circuit für einen Unfall von Mercedes-Pilot George Russell gesorgt, der das Rennen des Briten beendete. Dass Alonso deshalb eine 20-Sekunden-Strafe davontrug, missfiel den Fans des Aston-Martin-Pilots, Herbert verriet nun: „Ich habe eine Flut von Todesdrohungen über die sozialen Medien erhalten. Es gab Nachrichten mit Dolch-Emojis, Leute, die sagten: ‘Wir wissen, wo du wohnst, wir werden dich holen‘. Die meisten von ihnen waren Spanier. Sie hätten es verstehen müssen, denn in der Begründung wurde klar ausgeführt, wie die Entscheidung zustande gekommen war.“
Meinung ohne Fakten
Kommentare wie diese prallen jedoch an dem Briten ab. „Das gehört leider auch zu diesem Job dazu“, so Herbert über die seit zwei Wochen anhaltende Reihe an Drohbriefen, „und es kommen immer noch welche an. Das gehört leider zu den sozialen Medien, in denen jeder eine Meinung hat, aber keine Fakten, um sie zu untermauern.“
Er kritisiert vor allem die Social-Media-Plattformen, die nichts gegen Nachrichten dieser Art unternehmen würden. „Sie unternehmen nichts dagegen und lassen es zu, was ich nicht verstehen kann. Man sollte Maßnahmen dagegen ergreifen. Es wird gesagt, dass kein Weg gefunden wird, das Problem zu beheben, aber das glaube ich nicht. Ich kann darüber lachen, aber viele trifft so etwas hart und deshalb muss etwas dagegen getan werden“, fordert der ehemalige Formel-1-Pilot.