Allschwil will den Lindenplatz erneuern
Im September 2020 scheiterte ein Umgestaltungsprojekt der Gemeinde an der Urne. Nun wurde die Bevölkerung in den Planungsprozess einbezogen – noch im Mai soll das Projekt dem Gemeinderat vorgelegt werden.
Der Lindenplatz sorgt seit 2013 in der Gemeinde Allschwil für Diskussionen.
Der Lindenplatz in Allschwil war auch schon Sujet an der Fasnacht, derart umstritten ist die Neugestaltung des Platzes. Nun will die Gemeinde mit einer Kommunikationsoffensive und dem Einbezug der Bevölkerung einen neuen Anlauf starten: «Neugestaltung Lindenplatz auf gutem Weg», teilt sie mit. Auf Basis einer Gestaltungsidee sei ein Vorprojekt entwickelt worden. Eine Dialog-Gruppe wurde in den ganzen Prozess einbezogen. Das Geld für die Realisierung der Anlage soll voraussichtlich diesen Oktober gesprochen werden.
«Der Lindenplatz ist ein für die Gemeinde wichtiger öffentlicher Raum», erklärt Michael Klatz, Projektleiter Stadtentwicklung und Raumplanung auf Anfrage die Bedeutung des Platzes. Es bestehe jedoch schon länger Handlungsbedarf, dies sei unbestritten. Daher hat die Gemeinde im Jahr 2013 eine Studie in Auftrag gegeben, um das Potenzial des Platzes zu analysieren. Rund sieben Jahre später wurde das Projekt «Umgestaltung Lindenplatz» durch das Referendum der Gruppe «Bewegung LindenGrün» zur Abstimmung gebracht. Das Stimmvolk von Allschwil lehnte die Neugestaltung jedoch mit 53 Prozent ab.
Projektgruppe «Linden-Dialog»
Nach der Ablehnung wurde eine Dialoggruppe ins Leben gerufen: «Mit der Gruppe wollten wir ein möglichst breites Spektrum aus der Bevölkerung abbilden», erklärt Klatz. Unter den 14 Personen befanden sich Gegnerinnen sowie Befürworter des Projektes von 2020. «Die Dialog-Gruppe hat einen gemeinsamen Nenner gefunden», beschreibt Michael Klatz die Zusammenarbeit.
Der neue Lindenplatz soll vor allem grüner werden: Der Platz soll durch reichhaltig bepflanzte «Vegetationsinseln» gegliedert und geprägt, ringsum geöffnet und besser mit den umgebenden Strassenflächen verzahnt werden. Der Platz werde in grüne Bereiche und befestigte Nutzflächen für Märkte, Veranstaltungen, Spaziergänge und Spiele unterteilt, so die Gemeinde. Die Ergebnisse der «Linden-Dialogs» wurden im Mai 2023 öffentlich vorgestellt und haben laut der Gemeinde «grossen Anklang» gefunden.
Mehrere Vegetationsinseln sollen den Platz gliedern und für ein grünes Erscheinungsbild sorgen.
Vorprojekt des Gemeinderates
Ende Oktober 2023 beschloss der Gemeinderat das «Programm für das Vorprojekt Lindenplatz» basierend auf den präzisierten Ergebnissen der Dialog-Gruppe. Die Gemeinde beauftragte daraufhin das Landschaftsarchitekturbüro Meta aus Basel mit der Entwicklung eines Vorprojekts. Drei Planvarianten wurden erstellt, wovon eine vertieft ausgearbeitet wurde, in enger Abstimmung mit der Dialog-Gruppe.
Im Mai 2024 wird das Projekt dem Gemeinderat mit einer Grobkostenschätzung präsentiert. Bei Zustimmung plant der Gemeinderat, das Projekt dem Einwohnerrat vorzulegen und um die Genehmigung des Investitionskredits zu bitten. Dies wird voraussichtlich im Oktober 2024 erfolgen.
Wir schicken Sie informiert in den Feierabend mit unseren Newsletter BaZ der Abend. Melden Sie sich hier an.