NAHOST-TICKER-Saudi-Arabiens Außenminister äußert Sorge vor Eskalation

20. Jan (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg zwischen Israel und der radikalen Hamas im Gazastreifen. Israel hat auf den überraschenden Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 mit massiver Vergeltung reagiert und greift Stellungen der Palästinenser-Organisation aus der Luft, vom Meer aus und mit Bodentruppen an. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

23.20 Uhr – Saudi-Arabiens Außenminister Prinz Faisal bin Farhan ruft angesichts der gewaltsamen Auseinandersetzungen der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen und der USA zur Deeskalation auf. Einerseits müsse die freie Schifffahrt geschützt werden, sagt er dem Sender CNN. Andererseits müssten Sicherheit und Stabilität der Region geschützt werden. Er sei sehr besorgt, dass der Konflikt außer Kontrolle geraten könne.

22.05 Uhr – Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen unterirdische Räume entdeckt, in denen die Hamas vorübergehend rund 20 Geiseln festgehalten habe. Am Ende eines kilometerlangen, verminten Tunnels seien leer stehende Gefangenenzellen gefunden worden, sagt ein Militärsprecher. Das Militär veröffentlicht Fotos der Anlage und erklärt, sie sei Journalisten zu Dokumentationszwecken gezeigt worden. Anschließend habe das Militär den Tunnel in Chan Junis zerstört.

21.15 Uhr – In Tel Aviv demonstrieren erneut Tausende Israelis gegen die Politik von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Die Demonstranten werfen Netanjahu eine verfehlte Sicherheitspolitik vor und fordern Neuwahlen. Die Regierung lasse die Bürger im Stich, darunter die Geiseln der Hamas, die Familien der Opfer es Hamas-Angriffs und die Reservisten, ruft eine Rednerin. Sie fordert mit Zustimmung der Menge einen Regierungswechsel.

19.20 Uhr – Irans Präsident Ebrahim Raissi droht Israel mit Vergeltung für den Luftangriff auf die syrische Hauptstadt Damaskus. Der Angriff, infolgedessen nach iranischen Angaben fünf Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden starben, werde nicht unbeantwortet bleiben, erklärt Raissi einem Online-Bericht des staatlichen Fernsehens zufolge.

17.10 Uhr – Infolge des mutmaßlichen israelischen Luftangriffs auf die syrische Hauptstadt Damaskus ist iranischen Angaben zufolge ein fünftes Mitglied der iranischen Revolutionsgarden umgekommen. Er sei gestorben, nachdem er bei dem Angriff der Israelis am Samstag zunächst verletzt worden sei, zitieren Staatsmedien aus einer Erklärung der iranischen Elitetruppe. Zuvor hatten die Revolutionsgarden bereits Angaben aus Sicherheitskreisen bestätigt, wonach vier ihrer Mitglieder getötet wurden. Von israelischer Seite lag zunächst keine Stellungnahme vor.

16.55 Uhr – Das US-Militär hat nach eigenen Angaben mit Luftangriffen eine Anti-Schiffsrakete der Huthi-Rebellen zerstört. Das Geschoss sei auf den Golf von Aden gerichtet und abschussbereit gewesen. “Die US-Streitkräfte stellten fest, dass die Rakete eine Bedrohung für Handelsschiffe und Schiffe der US-Marine in der Region darstellt. In der Folge beschossen und zerstörten sie die Rakete zur Selbstverteidigung”, heißt es in einer Erklärung des US-Zentralkommandos. Die mit dem Iran verbündeten Huthi haben vom Jemen aus als Zeichen der Unterstützung mit der Hamas amerikanische Ziele attackiert. Auch Frachtschiffe im Roten Meer nahmen sie ins Visier.

12.54 Uhr – Bei einem israelischen Luftangriff auf den Südlibanon sind Sicherheitskreisen zufolge ein Hisbollah-Mitglied und ein weiterer Libanese getötet worden. Sie seien in einem Auto unterwegs gewesen, als sie von dem Angriff getroffen worden seien, verlautete aus den Sicherheitskreisen im Libanon. Zunächst war dort erklärt worden, zwei Mitglieder der Palästinenser-Gruppe Hamas seien getötet worden.

10.52 Uhr – Bei den Kämpfen im Gazastreifen sind nach Angaben der dort von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde in den vergangenen 24 Stunden 165 Palästinenser getötet worden. 280 Palästinenser seien verletzt worden, teilt die Behörde mit. Insgesamt sind den Angaben zufolge seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Überfall der militant-islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 24.927 Palästinenser getötet und 62.388 verletzt worden.

10.36 Uhr Bei einem israelischen Raketenangriff auf die syrische Hauptstadt Damaskus sind Sicherheitskreisen zufolge vier Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden getötet worden. Ein mehrstöckiges Gebäude im Stadtteil Masseh, das von iranischen Militärberatern genutzt worden sei, die die Führung von Präsident Baschar al-Assad unterstützten, sei vollständig zerstört worden, sagt ein Sicherheitsvertreter eines Bündnisses von Gruppen, die der syrischen Regierung und ihrem Verbündeten Iran nahestehen. Israel äußerte sich zunächst nicht dazu. Israel greift seit Jahren Ziele in Syrien an, die mit dem Iran in Verbindung stehen sollen. Seit dem Überfall der militant-islamistischen Palästinenser-Gruppe Hamas am 7. Oktober und dem Beginn des Gaza-Kriegs hat Israel seine Angriffe verstärkt. Dabei wurden im Dezember bereits drei Mitglieder der Revolutionsgarden getötet. Anfang des Monats hatte Israel nach eigenen Angaben auch einen führenden Hamas-Kämpfer in Syrien durch einen Raketenangriff getötet.

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