Zwei hohe Mitarbeiter kündigen: Fällt Alpine nach Debakel auseinander?

zwei hohe mitarbeiter kündigen: fällt alpine nach debakel auseinander?

Zwei hohe Mitarbeiter kündigen: Fällt Alpine nach Debakel auseinander?

Bei Alpine brennt der Baum – und das nicht erst seit dem desaströsen Abschneiden der Franzosen beim Formel-1-Saisonauftakt 2024 in Bahrain, das mit den letzten beiden Plätzen im Qualifying und den Positionen 17 und 18 im Rennen endete. Denn mittlerweile sollen zwei hochrangige Mitarbeiter die Kündigung eingereicht haben.

Zwar kommentiert das Team entsprechende Berichte nicht, doch dem Vernehmen nach soll es sich um Technikchef Matt Harman und Aerodynamik-Leiter Dirk de Beer handeln. Beide hätten ihre Kündigung bereits im letzten Monat eingereicht, bevor das Team nach Bahrain reiste.

Kurios dabei ist, dass es Harman war, der das neue Auto bei der Präsentation des A524 noch in aller Detailtiefe vor Publikum erklärte und dabei auch auf den Konzeptwechsel hinwies, den Alpine für diese Saison eingegangen war.

Und während in den meisten Fällen bei einer Kündigung von hochrangigen Mitarbeitern eine sofortige Freistellung erfolgt, arbeiten Harman und de Beer noch für absehbare Zeit beim Team mit – Harman war sogar für Alpine in Bahrain vor Ort.

Was er dort erlebte, kam allerdings einem Debakel gleich. Esteban Ocon und Pierre Gasly belegten am Samstag geschlossen die letzte Startreihe und kamen im Rennen nur vor den beiden Piloten an, die durch technische Probleme lange Zeit in der Box oder der Auslaufzone standen.

“Wir wussten, dass der Start in die Saison schwierig werden würde, und das war in Bahrain auch der Fall”, sagt Teamchef Bruno Famin. “Dennoch tun wir alles, was wir können, mit dem, was wir im Moment haben. Wir werden uns weiter verbessern und jedes Mal, wenn wir auf der Strecke sind, Fortschritte machen.”

“Ich möchte dem Team und den Fahrern für ihren Einsatz in den letzten Wochen hier in Bahrain danken. Die Geschlossenheit des Teams wird sich zeigen. Nächste Woche geht es nach Dschidda, einer völlig anderen Strecke als Bahrain, die uns eine neue Gelegenheit bietet, weiter zu lernen und unser A524-Paket weiterzuentwickeln. Die harte Arbeit wird weitergehen.”

“Sind einfach nicht schnell genug”

Für Alpine bleibt jetzt, die Lehren aus dem Rennen in Bahrain zu ziehen und das Auto möglich weiterzuentwickeln, denn der Auftakt selbst war zwar in gewisser Weise schwierig erwartet worden, doch dass es auch wirklich so kam, war vor allem für die Fahrer ernüchternd.

“Leider sind wir einfach nicht schnell genug, das ist klar”, hadert Ocon. Die Balance des Autos sei eigentlich ganz in Ordnung, nur die Pace stimmt eben nicht. “Das Problem ist, dass alle einen Schritt nach vorne gemacht haben, aber wir haben keinen Schritt gemacht.”

“Man muss sich nur die Rundenzeit im Qualifying anschauen: Sie ist ähnlich wie im vergangenen Jahr, aber damals war ich Neunter, und in diesem Jahr bin ich 19. gewesen”, so Ocon. “Das ist der Unterschied.”

Auch im Rennen ging es für die Franzosen dann nicht weiter nach vorne. “Es war, wie wir erwartet haben”, meint auch Gasly. “Ich hatte einen guten Start, aber leider hat es sich vor mir innen gestaut, sodass ich da Boden verloren habe. Zumindest haben wir das Rennen danach gut maximiert.”

Probleme mit Schlagschraubern

Bei Gasly probierte Alpine eine unübliche Dreistoppstrategie mit zwei Stints auf Hards in der Mitte, mit jeweils einem Soft-Stint am Anfang und am Ende. “Wir wollten einfach etwas anderes versuchen”, sagt der Franzose.

Zudem konnte Alpine so noch etwas mit neuen Schlagschraubern üben, die das Team in diesem Jahr hat. Denn auch das ist bislang eine Problemzone: “Die neuen Schlagschrauber haben mich rund zehn Sekunden Rennzeit gekostet”, sagt Gasly. “Sechs, sieben Sekunden beim ersten Stopp und weitere drei beim zweiten Stopp.”

“Ich hätte also noch ein paar Plätze weiter vorne sein können”, merkt er an. Doch er weiß auch: “Wenn du 18. bist, ist das trotzdem noch zu weit vom zehnten Platz entfernt.”

In Dschidda das gleiche Auto wie in Bahrain

Alpine hat also noch einen sehr weiten Weg vor sich, will man wieder regelmäßiger Kandidat auf Punkte sein. “Wir müssen mit den Dingen arbeiten, die wir gerade zur Verfügung haben”, meint Gasly. “Wir brauchen Geduld.”

Die kurzfristige Hoffnung liegt darin, dass Dschidda am kommenden Wochenende eine andere Strecke ist, die Alpine historisch gesehen besser liegen sollte, wie Ocon meint.

Gasly tritt aber auf die Euphoriebremse und sagt, dass das Auto trotzdem noch das gleiche sein wird wie in Bahrain. “Aber ich bin sicher, dass die Jungs Dinge finden werden, um das Paket zu verbessern”, so der Franzose.

“Allerdings gilt das Gleiche auch für die anderen, die werden nicht schlafen. Und bis wir wieder zurück in den Punkten sind, werden noch ein paar Wochen vergehen. Ich weiß aber, dass die Jungs versuchen werden, die Upgrades so schnell wie möglich zu bringen.”

Weitere Co-Autoren: Oleg Karpow. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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