Aktivist versuchte Ministerin Edtstadler mit Farbe zu überschütten
“Es ist beschämend”, sagt Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP).
Wien – Ein Aktivist soll Montagfrüh versucht haben, Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) vor der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Wien mit roter Farbe zu überschütten. Darüber berichteten Kurier und Kronen Zeitung. Der Aktivist soll ein Plakat gehalten haben, auf dem “Genozid” stand. In der ÖAW findet zurzeit eine internationale Konferenz über Antisemitismus statt. Laut einer Sprecherin der Ministerin konnte Edtstadler dem Angriff nur entkommen, weil eine Mitarbeiterin sie in letzter Sekunde gewarnt hatte. “Der Anschlag galt ganz klar ihr und der Konferenz gegen Antisemitismus”, sagt die Sprecherin zu Kurier und Kronen Zeitung. Sie ordnet den Mann dem “linken Spektrum” zu.
Auf Bildern sind große Lacken aus roter Farbe auf dem Boden vor der ÖAW zu sehen. Andere Teilnehmer der Konferenz wie Oskar Deutsch, der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, sollen nach dem Angriff über andere Eingänge in das Gebäude gebracht worden sein. Edtstadler dankte der Wiener Polizei für das rasche Einschreiten. “Es ist beschämend, dass eine Konferenz in Österreich, die sich der internationalen Vernetzung im Kampf gegen Antisemitismus widmet, ohne Polizeischutz nicht mehr friktionsfrei abgehalten werden kann”, sagte die Ministerin. Erst vergangene Woche hatte sie vor zunehmendem linken Antisemitismus gewarnt. (red, 6.5.2024)