Wanderinspiration für Groningens Südosten

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Der Südosten Groningens ist ein Geheimtipp für Wanderfreunde. Es lohnt sich definitiv, das abwechslunsgreiche Wegenetz in Oldambt, den Fehnkolonien sowie Westerwolde einmal näher zu studieren. Einen idealen Einstieg ermöglicht eine neu aufgelegte Routenübersicht mit 40 ansprechenden Strecken durch Westerwolde. Ihre Distanzen variieren von 1,5 bis 14 Kilometern. Die Übersichtskarte ist bei den Touristeninformationen vor Ort in gedruckter Form kostenlos erhältlich. Online ist sie über www.visitgroningen.nl/de/orte/westerwolde/wandern-in-westerwolde verfügbar.

In direkter Nachbarschaft zum deutschen Emsland gelegen, offenbart Westerwolde seine Vielfalt an Natur und Kultur. Weniger als 2,5 Stunden Autofahrt von Essen entfernt tauchen Besucher in faszinierende Welten ein. Etwa in der geschichtsträchtigen Festung Bourtange. Im Jahr 1580 von Prinz Wilhelm von Oranien als Wehranlage im Achtzigjährigen Krieg errichtet, lädt sie heute zu einer Reise durch ihre bewegte Geschichte ein. Auf dem 6,5 Kilometer langen Wanderweg Nr. 16 lässt sich die faszinierende sternförmige Festungsanlage umrunden, die nie erobert werden konnte. Hier florierten Landwirtschaft, Handel, militärische Aktivitäten und der Schmuggel. Zur Belohnung kann man im Anschluss an die Tour in Bourtange zu einer Rast einkehren. Dieser besondere Ort ist nach wie vor bewohnt.

Grausige Geschichten

Nicht minder beeindruckend ist die Strecke Nr. 3, Driestromenland Wedde. Die 6,5 Kilometer lange Route führt entlang der Flüsse Veelerdiep, Ruiten Aa und Mussel Aa, die sich an verschiedenen Punkten treffen, und zeigt die hydrographischen Besonderheiten des Gebiets auf. Highlight der Tour ist die Burg in Wedde. Sie wurde um 1361 errichtet. Die Familie Addinga, die einst dort lebte, verbreitete in der Gegend Angst und Schrecken. So wurde Burgherr Egge I. 1391 von den wütenden Westerwoldern ermordet. Später wurde die Burg als Gerichtsstätte genutzt und diente im 16. Jahrhundert als Schauplatz für Hexenprozesse, die neunzehn Frauen das Leben kosteten. Trotz ihrer Befestigung wurde sie 1665 vom Fürstbischof von Münster erobert, was erhebliche Zerstörungen zur Folge hatte. Heute, nach vielen Umbauten und einer kompletten Restaurierung, die 2012 abgeschlossen wurde, beherbergt die Burg ein Hotel für benachteiligte Kinder.

Wanderungen für jeden Geschmack

Zudem laden weitere 38 Routen zur Erkundung Westerwoldes ein. Für ein längeres Wanderabenteuer empfiehlt sich der Westerwoldepad – eine herausfordernde Langstreckenroute über eine Gesamtlänge von rund 100 Kilometern, die das Wandern von Wedderveer nach Ter Apel und zurück über mehrere Tage hinweg ermöglicht. Eine Gelegenheit, die vielfältige Landschaft der Region gemeinsam zu erleben, bietet das Westerwolder Wanderwochenende. Es findet vom 29. bis zum 30. Juni statt. Verschiedene Streckenoptionen stehen zur Auswahl, sodass Teilnehmer aller Konditionslevel auf ihre Kosten kommen. Start- und Treffpunkt ist der Gruppencampingplatz De Zonnegloren in Sellingen. Die Anmeldung und der Ticketkauf erfolgen online bis zum 28. Juni.

Weitere Informationen unter https://www.visitgroningen.nl/de/orte/westerwolde/wandern-in-westerwolde/westerwolder-wanderwochenendes