Achtung: Russische Fahnen sind ab jetzt absolut verboten!
Im vergangenen Jahr zeigten die Putin-Rocker „Nachtwölfe“ in Berlin noch Flagge.
Russische Fahnen und Flaggen dürfen in Berlin am Mittwoch und Donnerstag nicht öffentlich gezeigt werden. Der Hintergrund: Zum Jahrestag des Kriegsendes werden zahlreiche Proteste erwartet. Auch die russisch-nationalistische Rockergruppe „Nachtwölfe“ will Berlin wieder unsicher machen.
Am Mittwoch und Donnerstag sind zahlreiche Demonstrationen und Gedenkveranstaltungen geplant, um das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und die Befreiung vom Nationalsozialismus vor 79 Jahren zu würdigen. In Berlin werden mehrere Kranzniederlegungen an den sowjetischen Ehrenmälern im Treptower Park und im Tiergarten sowie Kundgebungen am Brandenburger Tor und im Regierungsviertel stattfinden.
Neben diesen Gedenkveranstaltungen sind auch Demonstrationen zum aktuellen Krieg Russlands gegen die Ukraine angekündigt, sowohl pro-russische als auch anti-russische Veranstaltungen. Im vergangenen Jahr waren aufgrund möglicher Störungen mehr als 1500 Polizisten im Einsatz.
Die Polizei hat für die Umgebung der sowjetischen Ehrenmale in diesem Jahr erneut russische Fahnen, militärische Uniformen, Plakate mit den Buchstaben V oder Z sowie weitere Symbolik und Kennzeichen, mit denen der Russland-Ukraine-Krieg verherrlicht werden könnte, verboten. Auch das Singen von russischen Marsch- und Militärliedern ist untersagt.
Am 8. Mai 1945 kapitulierte Deutschland und der Zweite Weltkrieg endete in Europa. In Russland wird der Gedenktag am 9. Mai gefeiert, und üblicherweise legen auch Vertreter der russischen Botschaft in Berlin am 9. Mai Kränze an Gedenkorten nieder. Es wird erwartet, dass morgen erneut die russisch-nationalistische Rockergruppe „Nachtwölfe“ in Berlin anwesend sein wird.
In den vergangenen Jahren sind die „Nachtwölfe“ über die Slowakei, Österreich, Tschechien, Sachsen und Brandenburg nach Berlin gefahren. Die Gruppe gilt als Unterstützerin des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Im vergangenen Jahr wurde den Rockern untersagt, sich in einer großen Gruppe durch Berlin zu bewegen. Stattdessen fuhren etwa 100 Menschen mit 60 Motorrädern in mehrere Gruppen aufgeteilt zum Gedenken im Treptower Park und in die Nähe des Brandenburger Tores. â–