Aargauer Fake-Brigadier sitzt in U-Haft
Nachdem ein Mann Kündigungsbriefe an diverse Kader versandt hatte und die Aargauer Regierung «auflösen» wollte, sitzt er nun in U-Haft.
Nachdem ein Mann verschiedene Verschwörungstheorien auf seinem Blog veröffentlichte und falsche Kündigungsschreiben an diverse Kaderpositionen versandt hat, hat sich die Justiz offenbar näher mit ihm befasst.
Eine Recherche der «Aargauer Zeitung» zeigt, dass er sich seit zwei Wochen in Zürich in Untersuchungshaft befindet. Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat die Inhaftierung auf Anfrage der AZ bestätigt. Gegen ihn werde wegen Verdachts auf Drohung und weiterer Delikte ermittelt.
Bedrohungsmanagement eingeschalten
Laut der Aargauer Kantonspolizei werde bei Fällen, in denen Bedrohungspotenzial wahrgenommen wird, das Bedrohungsmanagement involviert. Dies funktioniert auch bei anderen Kantonen so. Dieses Bedrohungsmanagement soll Gewalttaten verhindern, bevor sie eintreten. «Zielgerichtete Gewalttaten kündigen sich oft durch Warnsignale an», heisst es auf der Website des aargauischen Bedrohungsmanagements.
Diese Signale wurden offenbar in Hinsicht auf den Fake-Brigadier wahrgenommen. Vor ungefähr drei Wochen wurde eine Sitzung des Buchser Einwohnerrates mit Polizeischutz durchgeführt. Der Fake-Brigadier war acht Jahre lang politisch aktiv, unter anderem auch im Buchser Einwohnerrat.
Drohung gegen Zürcher Kantonalbank
Laut der AZ soll die Drohung, die zur Untersuchungshaft geführt zu haben scheint, gegen den CEO der Zürcher Kantonalbank, Urs Baumann, gerichtet worden sein. Eine Bestätigung von offizieller Stelle fehlt dazu. Urs Baumann wird aber auch im Blog erwähnt und hat, wie auch andere Kader aus Zürich und dem Aargau, ein «Entlassungsschreiben» erhalten.
Darin werden das Betreiben einer sistierten Banklizenz, angebliche Insidergeschäfte und das Zurückbehalten von Kundengeldern als «Kündigungsgründe» aufgezählt.