„Maybrit Illner“: Özdemir: „Diese Beschlüsse hätte es nicht gebraucht“

„maybrit illner“: özdemir: „diese beschlüsse hätte es nicht gebraucht“

Maybrit Illner spricht mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir.

Sorge. Die stand wohl allen Talktisch-Anwesenden ins Gesicht geschrieben. Vor allem gegen Ende als Moderatorin Maybrit Illner auf die vor zwei Tagen veröffentlichte Geschichte des Recherchekollektivs Correctiv über den „Geheimplan gegen Deutschland“ und die hohen Zahlen der AfD zu sprechen kam. Im neuesten Wahltrend zur Bundestagswahl liegt die Partei bei 22,9 Prozent, in Sachsen kam sie in einer Befragung auf 37 Prozent. Damit wäre sie die stärkste Kraft.

2024 sei ein Schicksalsjahr, prognostizierte sogleich die „Spiegel“-Journalistin Maria Fiedler mit Blick auf die anstehenden Wahlen. Die hohen Zustimmungswerte machte sie vor allem an den vielen unzufriedenen Bürgerinnen und Bürgern fest, die aus Protest gegen die aktuelle Politik überlegten, ihre Stimme an die „Alternative für Deutschland“ zu geben.

Das waren die Gäste bei „Maybrit Illner“

  • Cem Özdemir (Grüne): Bundeslandwirtschaftsminister
  • Hendrik Wüst (CDU): NRW-Ministerpräsident
  • Clemens Fuest: Präsident des Münchner Ifo-Instituts
  • Juli Zeh: Schriftstellerin und Juristin
  • Maria Fiedler: Stellvertretende Leiterin des „Spiegel“-Hauptstadtbüros

„Man kann den Leuten den Politikmodus nicht mehr zumuten“, betonte Fiedler bei Illner. Die Ampel solle geschlossen hinter ihren Beschlüssen stehen, denn nur so könne man der Bevölkerung ehrlich erklären, warum man etwas mache. Damit kritisierte sie auch den ebenfalls anwesenden Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, der bereits einen Tag nach den ursprünglichen Beschlüssen zu den Agrarsubventionen Kritik äußerte. Er habe immer davor gewarnt, die Landwirtschaft überproportional zu belasten, wurde er kurz darauf in einem Interview zitiert.

Minister Özdemir: „Diese Beschlüsse hätte es nicht gebraucht“

Ein Standpunkt, den Özdemir auch im Studio verteidigte. „Wenn es nach mir gehen würde, hätte es die Beschlüsse nicht gebraucht“, erklärte er und bezeichnete sich selbst als „Anwalt der ländlichen Räume“. Umso mehr Energie hätte er deswegen in die Korrektur der Beschlüsse gesteckt und seinen Beitrag geleistet. Der Kompromiss sei nur dank seines bereitgestellten Haushaltes möglich gewesen.

Er habe Verständnis für die Wut der Bauern

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