Moskau: 20 ukrainische Kampfdrohnen auf russischem Gebiet abgeschossen

moskau: 20 ukrainische kampfdrohnen auf russischem gebiet abgeschossen

Wladimir Putin

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht 20 ukrainische Drohnen über eigenem Staatsgebiet abgefangen, außerdem zwei Raketen über dem Asowschen Meer. Betroffen seien die Regionen Brjansk, Kaluga, Tula und das Moskauer Umland, teilt das Verteidigungsministerium mit.

Auf der annektierten Krim wurde Luftangriffsalarm ausgelöst, die Brücke von Kertsch wurde zeitweise gesperrt. Im russischen Gebiet Tula, wo drei Drohnen abgefangen wurden, trafen die Trümmer einer abgeschossenen Drohne ein mehrstöckiges Wohnhaus und verletzten eine Person.

Im Gebiet Moskau wurden nach offiziellen Angaben fünf Drohnen abgeschossen. Dabei wurden laut Gouverneur Andrej Worobjow drei Gebäude beschädigt. Es habe aber keine Verletzten gegeben. Wegen der Drohnenattacke wurden die beiden südlich von Moskau gelegenen Flughäfen Domodedowo und Wnukowo zeitweise geschlossen, mehr als ein Dutzend Flüge starteten verspätet, drei Flüge fielen aus.

In der Nacht starteten russische Truppen neun Kamikaze-Drohnen über der Ukraine, von denen acht abgeschossen wurden. Am Samstag hatte Russland den größten Drohnenangriff auf die urkainische Hauptstadt Kiew seit Kriegsbeginn unternommen. Dabei wurden fünf Menschen verletzt und Dutzende Wohnhäuser von der Stromversorgung abgeschnitten.

Kiew: Russen wollen Industriestadt Kupjansk erneut besetzen

Kiews Militär hat angesichts der laufenden russischen Offensive im Osten des Landes vor der Gefahr einer neuen Einnahme der Industriestadt Kupjansk im Gebiet Charkiw gewarnt. “Die russischen Besatzer haben die Absicht nicht aufgegeben, die Stadt Kupjansk anzugreifen, sie wollen sie wieder besetzen”, sagte der Sprecher der ukrainischen Heerestruppen, Wolodymyr Fitjo, am Sonntag im Fernsehen. In den vergangenen Wochen haben die russischen Truppen im Nordosten der Ukraine die Initiative zurückerlangt und konnten Geländegewinne erzielen.

Laut Fitjo laufen die Kämpfe jetzt um die Ortschaft Synkiwka, wenige Kilometer nordöstlich von Kupjansk. In dem Raum habe das ukrainische Militär vier russische Angriffe zurückgeschlagen. Im vergangenen Herbst konnte die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive große Teile des Gebiets Charkiw, darunter auch den wichtigen Eisenbahnknoten Kupjansk am Fluss Oskil befreien. Die Ukrainer setzten über den Fluss über und trieben die russischen Besatzer bis in die benachbarte Region Luhansk zurück. Inzwischen verläuft die Kampflinie zumeist aber wieder im Charkiwer Gebiet.

Auch weiter südlich, im ostukrainischen Gebiet Donezk, ist das ukrainische Militär in der Defensive. Besonders schwer ist die Lage rund um die Stadt Awdijiwka. Nach Angaben russischer Militärblogger sind Moskaus Streitkräften weitere Geländegewinne im Industriegebiet der Stadt gelungen. Kiew hat diese Meldungen bislang nicht kommentiert.

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