AfD in Brandenburg trotz Verlusten weiter vorn – SPD holt auf

Im neuen Brandenburg-Trend verliert die AfD gegenüber dem September sechs Prozentpunkte, der Vorsprung auf die SPD schmilzt deutlich. Obwohl das Bündnis Sahra Wagenknecht noch keinen Landesverband hat, würde es zweistellig abschneiden.

afd in brandenburg trotz verlusten weiter vorn – spd holt auf

Mit 26 Prozent wäre die AfD in Brandenburg immer noch die stärkste politische Kraft Getty Images/Jens Schlueter

Fünfeinhalb Monate vor der Landtagswahl in Brandenburg liegt die AfD in einer Umfrage weiter vorn – sinkt aber in der Wählergunst. Sie käme aktuell bei der Sonntagsfrage auf 26 Prozent vor der SPD mit 22 Prozent, wie aus dem Brandenburg-Trend des Instituts Infratest dimap für rbb24 Brandenburg aktuell und Antenne Brandenburg vom Mittwoch hervorgeht. Die AfD würde damit sechs Punkte zur Umfrage vom September verlieren, die SPD könnte zwei Punkte dazugewinnen.

Die rot-schwarz-grüne Koalition könnte nach der Umfrage weiter mit einer Mehrheit der Sitze im Landtag rechnen. Die CDU läge danach weiter bei 18 Prozent. Das von Sahra Wagenknecht gegründete Bündnis BSW würde auf 10 Prozent kommen – trotz eines bisher fehlenden Landesverbands in Brandenburg.

Fast die Hälfte (48 Prozent) der 1161 Wahlberechtigten aus Brandenburg, die laut RBB vom 4. bis 8. April repräsentativ befragt wurden, finden es gut, dass es mit dem BSW ein Angebot gibt, das sich stark von den anderen Parteien unterscheidet. Vor allem Anhänger der AfD (62 Prozent) bewerten die Partei demnach positiv. Aber auch Anhänger der Linken (49 Prozent) sehen das so.

Die Grünen blieben bei 8 Prozent. Die Linke erreichte 6 Prozent, das wären 2 Punkte weniger als im September. BVB/Freie Wähler kämen auf 3 Prozent nach 6 Prozent zuvor und wären damit nicht mehr im Landtag vertreten.

SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke läge bei Direktwahl deutlich vorne

Am 22. September wird ein neuer Landtag gewählt. Die SPD regiert seit 1990 mit wechselnden Partnern, derzeit unter Regierungschef Dietmar Woidke mit CDU und Grünen. Bei einer Wahlumfrage Anfang April kam die SPD auf 19 Prozent und lag gleichauf mit der CDU hinter der AfD, die 25 Prozent der Stimmen erhielt. Im Januar landete die SPD mit 17 Prozent auf dem dritten Platz hinter AfD (28 Prozent) und CDU (18 Prozent), in den meisten Umfragen davor kam sie mit 20 bis 22 Prozent auf Platz zwei hinter der AfD.

Könnte ein Ministerpräsident direkt gewählt werden, hätte Amtsinhaber Dietmar Woidke (SPD) die besten Chancen: Nach der RBB-Umfrage würden 51 Prozent der Befragten für ihn stimmen. Für CDU-Landeschef Jan Redmann sprachen sich lediglich 7 Prozent aus, für den AfD-Spitzenkandidaten Hans-Christoph Berndt 6 Prozent.

Für den Brandenburg-Trend wurden laut RBB 1161 Wahlberechtigte aus Brandenburg vom 4. bis 8. April repräsentativ befragt. Die Fragen lauteten: Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag in Brandenburg Landtagswahl wäre? Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Landesregierung? Wenn man den Ministerpräsidenten in Brandenburg direkt wählen könnte, für wen würden Sie sich entscheiden? Bitte geben Sie zu den folgenden Aussagen an, ob Sie ihnen eher zustimmen oder eher nicht zustimmen: „Ich finde es gut, dass es mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht ein Angebot gibt, das sich stark von – den anderen Parteien unterscheidet.“

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