Hat sich von der Linken getrennt: Katja Wolf, Oberbürgermeisterin von Eisenach
Die Eisenacher Oberbürgermeisterin Katja Wolf wechselt von der Linken zum Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Der Vorsitzende der Linken in Eisenach, Philipp Pommer, bestätigte am Freitag den Abschied Wolfs aus der Partei – und ihren Verzicht auf eine abermalige Kandidatur als Oberbürgermeisterin. Zuvor hatten mehrere Medien über den anstehenden Wechsel von Wolf zum BSW berichtet, der auch von anderen Vertretern der Thüringer Linken bestätigt wurde.
Die Oberbürgermeisterin habe ihn am Freitagmittag über ihre Entscheidung informiert, die überraschend komme, sagte Pommer der Deutschen Presse-Agentur. Die 47-Jährige habe ihn und die anderen Linken in der Stadt lange im Glauben gelassen, sie wolle sich bei den Kommunalwahlen im Mai wieder als Oberbürgermeisterin für die Linke bewerben. Umso größer sei nun sein Unverständnis, sagte Pommer. Wolf will für das BSW in den Landtag.
Sarah Wagenknecht sagte der „Thüringer Allgemeinen“ (Online-Ausgabe): „Katja Wolf steht für kommunalpolitische Kompetenz und bürgernahe Politik.“ Es sei jetzt sicher, dass die Partei in Thüringen antrete. „In Sachsen wird BSW fast sicher antreten, auch in Brandenburg ist ein Wahlantritt wahrscheinlich.“ Der Thüringer Landesverband solle im Februar oder März gegründet werden, sagte Wagenknecht.
Laut Wagenknecht gibt es bereits „ein kompetentes Kernteam“. Dazu gehörten neben Wolf der Eisenacher Medienunternehmer Steffen Schütz und Matthias Herzog, der die Geschäfte des Erfurter Profi-Basketballclubs führt. Auf Nachfrage bestätigte sie, dass auch die frühere Thüringer Linken-Bundestagsabgeordnete Sigrid Hupach zu den etwa 20 Thüringer Parteimitgliedern gehört. BSW will bis zum Gründungsparteitag Ende Januar bundesweit nur 450 Menschen aufnehmen.
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