1 . Mai in Zürich: 11 000 Teilnehmer am Umzug, Scharmützel mit der Polizei und Festnahmen an Nachdemo – Hausbesetzer dringen in mehrere Gebäude ein

1 . mai in zürich: 11 000 teilnehmer am umzug, scharmützel mit der polizei und festnahmen an nachdemo – hausbesetzer dringen in mehrere gebäude ein

Die Polizei ist im Zürcher Langstrassenquartier mit einem Grossaufgebot vor Ort. Ennio Leanza / Keystone

Das Wichtigste in Kürze:

    In Zürich sind am Tag der Arbeit laut Angaben der Gewerkschaften 11 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der offiziellen 1.-Mai-Demonstration unter den Mottos «Prämien runter, Löhne rauf!» und «Kapitalismus macht krank» durch die Stadt marschiert.

    Der offizielle 1.-Mai-Umzug startete am Helvetiaplatz und endete mit der Schlusskundgebung auf dem Sechseläutenplatz. Hauptredner waren der Geschäftsführer des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes Daniel Lampart und die Ärztin Maja Hess.

    Am Nachmittag haben sich Linksautonome zu einer unbewilligten Nachdemo versammelt. Die Polizei hat mehrere Dutzend Personen weggewiesen und sieben Demonstranten festgenommen.

    Hausbesetzer haben den Tag der Arbeit genutzt, um in mehrere Liegenschaften einzudringen. Sie wollen damit ein Zeichen gegen Wohnungsnot setzen.

18.40 Uhr: Freiluftparty auf der Bäckeranlage

Auf der Bäckeranlage spielen DJ Tanzmusik für die Menschenmenge. Der 1. Mai geht hier nahtlos in eine Freiluftparty über – ganz ohne politisches Programm. Damit beenden wir die Berichterstattung über den 1. Mai in Zürich.

18.06 Uhr: Polizei zieht Bilanz

1 . mai in zürich: 11 000 teilnehmer am umzug, scharmützel mit der polizei und festnahmen an nachdemo – hausbesetzer dringen in mehrere gebäude ein

Ein Zuschauer streichelt einen Hund neben der Polizeiabsperrung an der Nachdemonstration. Ennio Leanza / Keystone

Die Polizei hat am frühen Abend eine Zwischenbilanz zu den Nachdemonstrationen in der Zürcher Innenstadt veröffentlicht. Mehrere Dutzend Personen wurden laut Mitteilung wegen der Teilnahme an einer unbewilligten Demonstration kontrolliert, weggewiesen und verzeigt. Bis am Abend seien zudem sieben Personen für weitere Abklärungen festgenommen und auf eine Polizeiwache gebracht worden.

Die Kontrollen im Langstrassenquartier dauert derzeit noch an. Begonnen hatte alles kurz nach 15 Uhr, als sich mehrere Dutzend Personen auf der Langstrasse besammelt und an der Hohlstrasse zu einer unbewilligten Demonstration formierten. Die mehrheitlich vermummten Personen hätten sich mit Transparenten abgedeckt, schreibt die Stadtpolizei. Den Einsatzkräften sei es jedoch gelungen, die Nachdemo einzukesseln. In der Zwischenzeit habe sich ein zweiter, kleinerer Demonstrationszug gebildet, der sich mehrfach neu zu formieren versuchte, aber schliesslich auflöste, als sich die Einsatzkräfte näherten. Zwei Personen wurde laut Angaben der Stadtpolizei in diesem Zusammenhang festgenommen.

Während der Kontrolle der Personen an der Lang-/Hohlstrasse hätten sich mehrere Personen unkooperativ gezeigt und die Einsatzkräfte bedrängt, heisst es in der Mitteilung. Um die Situation zu beruhigen, habe man Reizstoff einsetzen müssen.

17.53 Uhr: Hausbesetzer nutzen offenbar die Gunst der Stunde

Hausbesetzer haben offenbar die Gunst der Stunde genutzt und mehrere Liegenschaften in der Stadt Zürich besetzt. In einem Communiqué, dass die Verantwortlichen am Mittwochnachmittag verschickten, wurden insgesamt neun Häuser genannt. Die Besetzer scheinen es allerdings auf ein Verwirrspiel angelegt zu haben. Sie schreiben nämlich, an die Polizei gerichtet: «Wir wünschen euch viel Erfolg dabei herauszufinden, wo wir ab heute überall hausen».

In ihrer Mitteilung halten die Besetzer fest, Wohnraum werde in Zürich jeden Tag knapper, weshalb man ein Zeichen gegen Wohnungsnot, Immobilien-Spekulationen und Gentrifizierung setzen wolle. Die in Beschlag genommenen Gebäude hätten noch lange ein Zuhause sein können. «Stattdessen stehen sie leer und wurden teilweise sogar unbewohnbar gemacht, um längerfristig in gewinnbringendere Projekte verwandelt zu werden.»

Bei der Stadtpolizei Zürich heisst es auf Anfrage, man habe Kenntnis von besetzten Häusern. Derzeit liefen auch mehrere polizeiliche Einsätze. Mehr wollte ein Sprecher zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.

17.28 Uhr: Eingekesselte warten auf ihre Freilassung

1 . mai in zürich: 11 000 teilnehmer am umzug, scharmützel mit der polizei und festnahmen an nachdemo – hausbesetzer dringen in mehrere gebäude ein

Eingekesselte Linksautonome streiten am 1. Mai mit der Polizei. Ennio Leanza / Keystone

Die Polizei kontrolliert noch immer die Linksautonomen, die bei einer Nachdemo eingekesselt wurden. Die Kontrollierten werden anschliessend aus dem Kessel geführt und weggewiesen. Dabei werden sie von Schaulustigen bejubelt und beklatscht.

16.36 Uhr: Linksextreme versuchen, sich neu zu formieren

Einige Gruppen aus dem linksautonomen Lager versuchen, sich neu zu formieren. Bei der Bäckeranlage bildet sich etwa ein weiterer Umzug. Allerdings ist auch die Polizei rasch vor Ort. Die Einsatzkräfte rennen hinterher und versuchen, Seitengassen abzuriegeln. Ein richtiger Demonstrationszug bildet sich deshalb nicht.

Mit einer Durchsage per Lautsprecher versucht die Polizei zudem, die Lage an der Molkenstrasse zu beruhigen, wo Demonstranten eingekesselt wurden. Die Anwesenden sollten damit aufhören, Druck auf die Einsatzkräfte auszuüben. Sonst müsse man Zwang anwenden. Passanten beobachten belustigt, wie die Einsatzkräfte Handwagen der Demonstranten abzutransportieren versuchen.

16.14 Uhr: Polizei führt Personenkontrollen durch

1 . mai in zürich: 11 000 teilnehmer am umzug, scharmützel mit der polizei und festnahmen an nachdemo – hausbesetzer dringen in mehrere gebäude ein

Linksautonome liefern sich Scharmützel mit der Polizei. Ennio Leanza / Keystone

Der Kessel an der Kreuzung Molkenstrasse-/Hohlstrasse besteht weiterhin. Immer wieder kommt es zu kleineren Auseinandersetzungen und Pöbeleien zwischen umstehenden Schaulustigen, Demonstranten und der Polizei. Immer wieder skandieren die Anwesenden: «Ganz Züri hasst die Polizei.» Um die Menge von den linksextremen Demonstranten im Kessel fernzuhalten, setzen die Einsatzkräfte Pfefferspray ein. Die Polizei kündigt zudem auf der Plattform X an, Personenkontrollen durchzuführen.

15.45 Uhr: Polizei kesselt unbewilligte Nachdemo ein

Im Zürcher Langstrassenquartier haben sich Linksextreme zu einer unbewilligten Nachdemo formiert. Die Teilnehmer ziehen mit Musik durch die Langstrasse. Die Polizei hat ihre Einsatzkräfte und Wasserwerfer aber rasch in Position gebracht, Strassenzüge abgeriegelt und die Demonstranten eingekesselt. Immer wieder verschieben sich Einsatzfahrzeuge in andere Ecken der Langstrasse. Es ist das Katz-und-Maus-Spiel, das sich alljährlich abspielt, wenn sich die Nachdemos bilden.

Im Langstrassenquartier haben sich auch viele Schaulustige eingefunden. Die Polizei fordert diese dazu auf, das Areal zu verlassen. Die Stimmung ist angespannt. Die vermummten Linksautonomen halten Transparente hoch und skandieren: «Ganz Züri hasst die Polizei» und «Hoch die internationale Solidarität». Bisher ist es allerdings bei den Schlachtrufen geblieben.

15.12 Uhr: Sachbeschädigungen während Umzug in Winterthur

In Winterthur sind am Tag der Arbeit mehrere hundert Demonstrantinnen und Demonstranten auf die Strasse gegangen. Diese hätten lautstark, aber friedlich auf ihre Anliegen aufmerksam gemacht, hält die Stadtpolizei Winterthur in einer Mitteilung fest. Doch Vermummte aus der linksextremen Szene hätten den friedlichen Umzug gestört und auf der ganzen Route unzählige grossflächige Sprayereien an Liegenschaften angebracht und Pyros gezündet.

Der Sachschaden beläuft sich laut Angaben der Winterthurer Polizei auf mehrere zehntausend Franken. Drei Personen, eine 22-jährige und eine 26-jährige Schweizerin sowie ein 23-jähriger Liechtensteiner, wurden wegen Sachbeschädigungen festgenommen. Während der Verhaftungsaktion setzte die Polizei Reizstoff ein. In liegengelassenen und weggeworfenen Taschen der Demonstranten stellte die Polizei Pyros und eine Schlagrute sicher.

14.56 Uhr: Polizei rüstet sich für unbewilligte Nachdemo

1 . mai in zürich: 11 000 teilnehmer am umzug, scharmützel mit der polizei und festnahmen an nachdemo – hausbesetzer dringen in mehrere gebäude ein

Schmierereien an der Franz-Carl-Weber-Filiale am Hauptbahnhof. Ennio Leanza / Keystone

Für den Nachmittag haben Linksextreme auf den einschlägigen Portalen zu einer unbewilligten Nachdemo aufgerufen. Bis jetzt ist es noch ruhig rund um den Helvetiaplatz, wo sich in den vergangenen Jahren die Linksextremen für ihren Demonstrationszug besammelt hatten. Die Polizei markiert mit einem Grossaufgebot Präsenz. Über den Dächern der Stadt kreist ein Helikopter der Kantonspolizei. Das Geviert von der Dienerstrasse bis zur Nietengasse wird abgeriegelt, die Sicherheitskräfte schultern die Gewehre mit der Reizgas- und Gummischrot-Munition. Es scheint, als erwarteten sie eine Konfrontation mit Demonstranten.

14.00 Uhr: Protest gegen das iranische Regime

Mehesad, Krankenpfleger aus Zürich, demonstriert gegen das iranische Regime. Er sagt: «Wir sind von der iranischen demokratischen Bewegung, und wir fordern, dass keine Geschäfte mit den Mullahs gemacht werden.» Es sässen viele Arbeiter in Iran im Gefängnis, Frauen würden unterdrückt, und jüngst sei der Rapper Toomaj Salehi, der die Freiheit besinge, zum Tode verurteilt worden. Mehesad sagt, eine Zeitlang hätten sie jede Woche in Bern vor der iranischen Botschaft demonstriert, nun seien sie am 1. Mai. Er sagt: «Ich kämpfe, bis dieses Regime weg ist.»

13.15 Uhr: Stadtpolizei zieht positive Zwischenbilanz

Die Stadtpolizei Zürich zieht nach dem offiziellen 1.-Mai-Umzug eine erste Zwischenbilanz. Sie spricht von mehreren tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Am Anlass hätten auch zahlreiche zum Teil vermummte Personen teilgenommen, die der linksautonomen Szene zuzuordnen seien. Aus diesen Kreisen seien wiederholt Böller und Rauchpetarden gezündet worden. Entlang der Umzugsroute sei es zu diversen Sprayereien gekommen, und an der Bahnhofstrasse hätten Linksautonome durch Steinwürfe eine Schaufensterscheibe beschädigt. Sonst sei der Umzug ohne grössere Zwischenfälle verlaufen, schreibt die Stadtpolizei.

13.00 Uhr: Mia geht für Anliegen der Kinderbetreuerinnen auf die Strasse

Für ihre Forderungen geht auch Mia aus Winterthur auf die Strasse. Sie gehört zur «Trotzphase», einer gewerkschaftlichen Gruppe von Kinderbetreuerinnen. Mia sagt: «Seit sieben Jahren laufen wir am 1. Mai mit. Wir setzen uns für bessere Arbeitsbedingungen in der Care-Arbeit ein.» Die Löhne seien schlecht, 4100 Franken auf hundert Prozent seien im Kita-Bereich keine Seltenheit. «Die Betreuerinnen müssen auf zu viele Kinder schauen. Die Burnout-Quote ist hoch, viele steigen nach der Lehre aus dem Job aus.» Dieses Jahr gebe es Verhandlungen über einen Gesamtarbeitsvertrag, da erhoffe man sich schon etwas, sagt Mia.

12.42 Uhr: Daniel Lampart: «Wir sind mit einer neuen Härte der Arbeitgeber konfrontiert»

1 . mai in zürich: 11 000 teilnehmer am umzug, scharmützel mit der polizei und festnahmen an nachdemo – hausbesetzer dringen in mehrere gebäude ein

Daniel Lampart an der Schlusskundgebung auf dem Sechseläutenplatz. Ennio Leanza / Keystone

Auf dem Sechseläutenplatz spricht der Gewerkschafter Daniel Lampart an der Schlusskundgebung. Titel seiner Rede: «Gute Löhne, bezahlbare Krankenkassenprämien». Lampart sagt, mit dem deutlichen Ja zur 13. AHV-Rente sei am 3. März 2024 etwas Neues geschehen. «Arbeiterinnen, Arbeiter und Angestellte haben sich mit einer Volksinitiative gegen das bürgerliche Establishment in Politik und Wirtschaft durchgesetzt», sagt der Geschäftsführer des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes. Es sei ein Erfolg aller, die für eine soziale Schweiz in einer sozialen Welt kämpften.

Gleichzeitig kritisiert Lampart auch die Arbeitgeber. «Wir sind mit einer neuen Härte der Arbeitgeber konfrontiert.» Im Bau hätten die Arbeitgeber die Preise erhöht. Ihren Bauarbeitern wollten sie aber nicht einmal den Teuerungsausgleich geben. «Die Lohnpolitik dieser Arbeitgeber ist eine Provokation.» Lampart geisselte zudem auch die Lohnexzesse «bei den Bruchpiloten vom Paradeplatz». Und er macht Werbung für die Prämieninitiative, die am 9. Juni zur Abstimmung gelangt.

Nach Lampart spricht Maja Hess, die Präsidentin von Medico International. Die Ärztin erzählt von den Personen, die oft unter Gefährdung ihres Lebens an Krisenherden und in Kriegen Verletzte und Kranke versorgten. Hess fordert zudem, dass die Schweiz die Gelder für das Palästinahilfswerk UNRWA wieder freigibt.

12.23 Uhr: Mutter und Tochter am 1.-Mai-Umzug

Zu den 11 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gehören auch Schilan und ihre Tochter Talya. Schilan sagt: «Ich gehe an den ersten Mai, seit ich denken kann. Meine Eltern haben mich als Kind immer mitgenommen, und klar nehme ich nun auch meine Kinder mit.» Ihre Flagge sei jene der türkischen Arbeiterpartei. «Arbeiter haben Rechte, und meine Kinder sollen früh genug lernen, dass auch sie Rechte haben, etwa das Recht auf den eigenen Körper.» Sie gehörten zu den alewitischen Kurden, also einer Minderheit. «Wir mussten immer ruhig sein. Seit ich Mutter bin, merke ich, wie man sich für Dinge einsetzen muss. Alles wird teurer, man kommt kaum durch», sagt Schilan.

12.10 Uhr: Der Umzug erreicht den Sechseläutenplatz

1 . mai in zürich: 11 000 teilnehmer am umzug, scharmützel mit der polizei und festnahmen an nachdemo – hausbesetzer dringen in mehrere gebäude ein

Im Umzug marschieren auch die grüne Nationalrätin Katharina Prelicz-Huber und Daniel Lampart, Chefökonom des Gewerkschaftsbundes und Hauptredner an der Schlusskundgebung. Ennio Leanza / Keystone

Unter Getrommel und Getöse trifft der 1.-Mai-Umzug auf dem Sechseläutenplatz ein. In der vordersten Reihe befindet sich auch Daniel Lampart, der Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds. Er wird in Kürze als Hauptredner die Bühne betreten und damit gewissermassen den inhaltlichen Teil des diesjährigen Tags der Arbeit eröffnen.

Laut Angaben des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes sind in Zürich rund 11 000 Personen auf die Strasse gegangen, um für bessere Löhne und tiefere Prämien zu demonstrieren. Insgesamt hätten in der ganzen Schweiz Arbeitnehmende an 50 Orten ihre Forderungen auf die Strasse getragen.

11.21 Uhr: Läderach-Filiale mit Farbe beschmiert

In Zürich haben die Demonstrierenden inzwischen den Hauptbahnhof und die Einkaufsmeile Bahnhofstrasse erreicht. Am Löwenplatz ist auch der «schwarze Block» aktiv geworden. Die Linksextremen bewerfen eine UBS-Filiale mit Farbbeuteln, Vermummte zünden Böller und setzen Gegenstände in Brand. Dazu skandieren die Autonomen Slogans wie «Eusi Strasse, eusi Quartier. Wäg mit de Yuppies, wäg mit de Schmier». Eingangs Bahnhofstrasse fliegen zudem Bierflaschen gegen das Fenster des Chocolatiers Läderach. Dies, weil sich der langjährige Chef des erfolgreichen Unternehmens in einer konservativen Freikirche engagierte und sich gegen Abtreibungen aussprach.

Die Polizei ist mit einem Grossaufgebot vor Ort. Die Einsatzkräfte halten sich im Hintergrund.

11.18 Uhr: 1.-Mai-Demonstrationen auch in anderen Schweizer Städten

Nicht nur in Zürich gehen am Tag der Arbeit linke Demonstrantinnen und Demonstranten auf die Strasse. Auch in den Städten Bern, Basel oder Winterthur wird für bessere Löhne, tiefere Prämien und gegen den Kapitalismus protestiert.

10.55 Uhr: Linksextreme Gruppierungen marschieren mit

Aus dem Block der Linksextremen lösen sich immer wieder vermummte Demonstranten, um Parolen an Wände zu sprayen. Ab und zu wird eine Leuchtpetarde gezündet, sonst ist die Stimmung bis jetzt friedlich. Die Polizei hält sich im Hintergrund. Sichtbar sind vor allem die Dialogteams, die den Umzug begleiten.

10.30 Uhr: Der Umzug setzt sich in Bewegung

1 . mai in zürich: 11 000 teilnehmer am umzug, scharmützel mit der polizei und festnahmen an nachdemo – hausbesetzer dringen in mehrere gebäude ein

Mitglieder der Gewerkschaft Unia marschieren am Umzug. Ennio Leanza / Keystone

Der 1.-Mai-Umzug hat sich in Bewegung gesetzt. Die Demonstrierenden marschieren vom Helvetiaplatz in Richtung Stauffacher. An der Spitze laufen die Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaften unter dem Slogan «Prämien runter, Löhne rauf!». Es nehmen mehrere tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Umzug teil.

In der Zürcher Innenstadt kommt es aufgrund des Umzugs zu Einschränkungen für Autofahrer und den öffentlichen Verkehr. Die Stadtpolizei Zürich rät dazu, das Gebiet zu umfahren.

10.10 Uhr: Gewerkschaften und linke Gruppierungen formieren sich

Während an manchen Ecken des Helvetiaplatzes noch die «Internationale» gespielt wird, formieren sich die grossen Gewerkschaften in der Ankerstrasse zum Abmarsch. Eine Gruppe von Trommlerinnen spielt lateinamerikanische Rhythmen. Bei den linken Organisationen geht die Gewerkschaft Unia voran. Danach haben sich Syndicom, VPOD und Syna aufgestellt. Etwas weiter hinten wehen die Fahnen des Revolutionären Aufbaus.

09.30 Uhr: Linke versammeln sich zur offiziellen 1.-Mai-Demonstration

Auf dem Zürcher Helvetiaplatz versammeln sich bei schönstem Frühlingswetter die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 1.-Mai-Umzugs. Es läuft «Burning and Looting» von Bob Marley, ein Lied über die Unterdrückung der jamaicanischen Bevölkerung während der frühen siebziger Jahre. Flyer werden verteilt, überall ist in grossen Lettern zu lesen: «Heraus zum 1. Mai».

Die Gewerkschaften haben für den diesjährigen Umzug das Motto «Prämien runter, Löhne rauf!» herausgegeben und weibeln für ein Ja zu ihrer Prämienentlastungs-Initiative, über die am 9. Juni abgestimmt wird. Das 1.-Mai-Komitee, das das Fest zum Tag der Arbeit organisiert, hat den Slogan «Kapitalismus macht krank» herausgegeben.

Um 10 Uhr 30 startet der bewilligte Demonstrationsumzug am Helvetiaplatz. Die Route führt wie jedes Jahr durch die Innenstadt bis zum Sechseläutenplatz.

Als Hauptredner treten der Geschäftsführer des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, Daniel Lampart, sowie Maja Hess, Präsidentin des Hilfswerks Medico International, das sich für Projekte der Gesundheitsförderung einsetzt, auf.

Nach dem offiziellen Programm kommt es am 1. Mai traditionell zu unbewilligten Nachdemonstrationen von Linksautonomen. Auf den einschlägigen Portalen haben die Linksextremen auch für dieses Jahr Aktionen angekündigt. Diese soll um 15 Uhr beim Helvetiaplatz starten.

Im vergangenen Jahr hatten die Vermummten bei der unbewilligten Nachdemo Böller und Rauchpetarden gezündet und sich Scharmützel mit der Polizei geliefert. Diese nahm mehrere Personen fest und sprach über 200 Wegweisungen aus.

OTHER NEWS

4 hrs ago

I work at Walmart - here are the 8 shopping secrets that will save you $100s or more

4 hrs ago

'Devastated' Chris Pratt pays tribute to his Guardians of the Galaxy stunt double Tony McFarr following his 'unexpected and shocking' death aged 47

4 hrs ago

Video: Christina Hall and Heather El Moussa again tease their new HGTV series The Flip Off by joking 'you thought one bad b***h was trouble? Try two'

4 hrs ago

Video: Rosie Huntington-Whiteley shares sweet snaps with her children in her glam white outfit after attending Buckingham Palace garden party

4 hrs ago

Video: Kelly Clarkson recalls her impromptu karaoke session with Amy Winehouse whose voice blew her away just before the singer got famous

4 hrs ago

Family Crisis trailer: Mama June and her daughters Alana 'Honey Boo Boo' Thompson and Lauryn 'Pumpkin' Efrid  get emotional as they grieve the death of Anna 'Chickadee' Cardwell at age 29

4 hrs ago

Jane Lynch claims the Glee cast 'liked each other very much'... DESPITE feud between Lea Michele and Naya Rivera and toxic workplace allegations - as she reflects on deaths of co-stars

4 hrs ago

Madonna, 65, stuns in low-cut dress and dazzling necklace as she poses in glammed-up snaps... after ending Celebration Tour

4 hrs ago

Shogun is in the works for TWO more seasons after FX series received critical-acclaim and cult following

4 hrs ago

Apple's iMessage is DOWN: Thousands of people report outage

4 hrs ago

Video: Bridgerton series 3 makes huge leap into Netflix's top 10 most-watched shows list less than 24 hours after premiering

4 hrs ago

Michael Cohen is torn to shreds by Trump's attorneys in blistering cross-examination over Stormy Daniels' 'hush money' payments

4 hrs ago

NYS pushes to boot Boeing bigwigs, block executive raises using pension fund after series of company mishaps

4 hrs ago

Anti-Israel protesters aren’t really scared of COVID — they’re hiding shame of their prejudice

4 hrs ago

Owning a Frank Lloyd Wright home is now slightly less rare — but there’s a twist

4 hrs ago

MasterChef viewers accuse show of 'celebrating the murder and dismemberment of women' as fire-breathing contestant makes Jack The Ripper-inspired dish

4 hrs ago

Phil Foden picks up his FWA Footballer of the Year trophy after spearheading Man City's Premier League title tilt... as frontrunners sit in pole position ahead of the season's final day

4 hrs ago

Nathan Buckley's ex-wife Tania sparks engagement rumours as she flashes huge diamond ring while stepping out in Melbourne with new partner Marco Kelly

4 hrs ago

Pregnant Jenna Dewan puts her bump on display in figure-hugging dress amid battle over ex Channing Tatum's earnings from Magic Mike

4 hrs ago

Britain's Got Talent SPOILER: Judges get more than they bargained for as they are shocked by a group of raunchy stripping jugglers

4 hrs ago

California city becomes ground zero of America's border crisis with more crossings than any other region

4 hrs ago

Tyra Banks, 50, flashes her cleavage in gold dress in sizzling new video taken after she shot Sports Illustrated Swimsuit Issue comeback

4 hrs ago

ALISON BOSHOFF: Liz Taylor's shocking claim from beyond the grave...

4 hrs ago

Jessica Simpson, 43, shows off her very toned legs in short shorts and platform heels... after sharing she does 14K steps a day to stay thin

4 hrs ago

Jessica Biel talks how she finds time with Justin Timberlake amid his tour and her demanding Hollywood career: 'It's always a work in progress'

4 hrs ago

Joe Alwyn continues to put on a defiant display as he attends cocktail party during Cannes Film Festival - after ex Taylor Swift savaged him in new album

4 hrs ago

King Charles looks dapper as he attends special gala performance at the Royal Opera House for out-going Music Director Sir Antonio Pappano - who conducted the monarch's Coronation Orchestra

4 hrs ago

Universal unveils Five Nights At Freddy's 2 release date... as it pushes back sequels to fellow horror hits M3GAN and The Black Phone

4 hrs ago

White House's Jean-Pierre answers questions on Biden's executive privilege claim

4 hrs ago

‘Sleepy Joe’ versus ‘The Donald’: Letters to the Editor — May 17, 2024

4 hrs ago

DA Alvin Bragg lets NYC crime run rampant as he pursues empty case against Trump

4 hrs ago

Runaway goats and sheep invade Virginia interstate after mysterious escape: cops

4 hrs ago

Fani Willis investigated by GOP senators over alleged abuse of federal funds

4 hrs ago

The unspoken Glyndebourne dress code and how to get it right

4 hrs ago

Harry and Paul from The Traitors S2 walk the Bafta TV Awards carpet

4 hrs ago

Sen. Chuck Grassley calls Trump trial a 'political lynching' but says he's too busy to go

4 hrs ago

Chancellor promises further tax cuts if Tories win general election

4 hrs ago

Canada eases past Norway at hockey worlds, U.S. shuts out France

4 hrs ago

Common Problems A 2005 Jeep Grand Cherokee May Have (And The Cost To Fix Them)

4 hrs ago

Yankees' Hal Steinbrenner shares massive Juan Soto contract update