„Kannibalisierung im Einzelhandel“: Insolvenzverwalter über Lila-Bäcker-Aus

Kommende Woche schließen die letzten Filialen der Bäcker-Kette endgültig. Der Insolvenzverwalter hat nun bekannt gegeben, warum das Unternehmen nicht überleben konnte.

„kannibalisierung im einzelhandel“: insolvenzverwalter über lila-bäcker-aus

Die Bäckereikette „Lila Bäcker“ macht dicht.

Das Aus für die Backkette Lila Bäcker ist aus Sicht von Insolvenzverwalter Christian Graf Brockdorff unter anderem auf strukturelle Probleme zurückzuführen. Dazu gehöre beispielsweise die Logistik. „Wir lassen zu viel Geld auf der Straße“, teilte er am Dienstag in Neubrandenburg mit.

Man habe ein „enormes Territorium, eine enorme Fläche“ bedienen müssen von Filialen in Bad Segeberg in Schleswig-Holstein bis zu Läden im südlichen Brandenburg, sagte Mike Degen, der nach eigenen Angaben den Insolvenzverwalter bei der operativen Betriebsfortführung unterstützt.

Eine Rolle gespielt habe aber auch die „Kannibalisierung im Einzelhandel“, sagte der Insolvenzverwalter. In großen Einzelhandelsmärkten bekomme man ähnliche Brötchen für 20 Prozent weniger.

Die Backkette Lila Bäcker kämpft seit Jahren mit finanziellen Schwierigkeiten. In der vergangenen Woche gab Lila Bäcker das endgültige Aus bekannt. Den Angaben zufolge werden die rund 160 verbliebenen Filialen in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin und Schleswig-Holstein zum 1. Februar geschlossen, rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen entlassen werden. „Da lässt sich nur allgemein sagen, dass wir zum Glück eher Fachkräftemangel haben – und nicht Fachkräfteüberschuss“, sagte der Insolvenzverwalter. (dpa)

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