Bekannter Glashersteller meldet Insolvenz an – die Gläser kennt jeder

bekannter glashersteller meldet insolvenz an – die gläser kennt jeder

Gläser „Sommerrausch Aperizzo Mood“ von Ritzenhoff

Unternehmen aus Marsberg

Bekannter Glashersteller meldet Insolvenz an – die Gläser kennt jeder

Die Ritzenhoff AG ist einer bekanntesten Hersteller von Trinkgläsern. Nun hat das Traditionsunternehmen aus dem Sauerland Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt.

Marsberg – Viele haben schon aus ihnen schon getrunken oder besitzen gar welche: Trinkgläser der Firma Ritzenhoff. Der bekannte deutsche Glashersteller mit Sitz im sauerländischen Marsberg (NRW) ist in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Am Donnerstag, 25. Januar, hat das Traditionsunternehmen beim Amtsgericht Arnsberg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt (Aktenzeichen: 21 IN 8/24).

  • Unternehmen: Ritzenhoff AG
  • Gründung: 1904
  • Sitz: Marsberg (NRW)

Bekannter Glashersteller Ritzenhoff aus dem Sauerland beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung

„Dieser Schritt ist Teil einer umfassenden Strategie zur langfristigen Stabilisierung des Unternehmens“, teilt Ritzenhoff mit. Das Ziel des Eigenverwaltungsverfahrens ist die Neuausrichtung des Unternehmens aus dem Hochsauerlandkreis. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Dr. Alexander Höpfner aus Frankfurt bestellt. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten sind durch das Insolvenzgeld gesichert.

Die Einleitung des Insolvenzverfahrens hat nach Angaben des mehr als 120 Jahre alten Unternehmens keine Auswirkungen auf den laufenden Geschäftsbetrieb: „Sowohl der Vertrieb als auch alle anderen betrieblichen Aktivitäten werden unverändert fortgeführt und ohne Unterbrechung aufrechterhalten“. Insbesondere Bestellungen würden wie gewohnt angenommen und bearbeitet. Die Produktion sowie die gesamte Lager- und Lieferlogistik sei von dieser Entwicklung unberührt.

Die Ritzenhoff AG ist kein kleiner Fisch. Seit 1904 stellt das Unternehmen Gläser her. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte es sich zu einem der bedeutendsten Anbietern von Trinkgläsern – etwa Weingläser, Biergläser, Wassergläser oder Schnapsgläser – in Europa. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 400 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Insolvenz von Ritzenhoff in Marsberg: Ziel ist die Neuausrichtung des Glasherstellers

„Die Entscheidung zur Eigenverwaltung wurde nicht leichtfertig getroffen, aber angesichts der aktuellen Lage ist es die richtige Entscheidung für die Zukunft der Ritzenhoff AG, proaktiv zu handeln und unsere Geschäftsstrategien anzupassen“, wird CEO Carsten Schumacher in der Mitteilung zitiert. Diese Schritte seien unverzichtbar, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu gewährleisten und langfristig erfolgreich zu sein. Die Neuausrichtung der Ritzenhoff AG geschieht mit Unterstützung des Unternehmers Robert Tönnies.

Als Gründe für die wirtschaftlichen Probleme werden die gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten sowie die Nachwirkungen der Corona-Pandemie genannt, die „das Geschäftsumfeld und die Lieferketten nachhaltig belastet und beeinflusst haben“.

Nicht nur die Ritzenhoff AG hat wirtschaftliche Probleme. In den vergangenen Wochen und Monaten mussten viele und ganz unterschiedliche Unternehmen den bitteren Gang in die Insolvenz antreten – vom Schmiernippel-Weltmarktführer Umeta aus Bielefeld über die St. Vincenz-Kliniken Paderborn oder die Modekette Wormland.

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