Kopenhagen Copenhagen Börse stock exchange teaser Teaserbild
Historisches Börsengebäude in Kopenhagen brenntVideo: watson/Lucas Zollinger
Die Börse in Kopenhagen steht in Flammen. Das 400 Jahre alte Gebäude ist ein Wahrzeichen der dänischen Hauptstadt. Der Brand ist ausser Kontrolle, die Bevölkerung steht unter Schock.
Im Stadtzentrum Kopenhagens brennt das historische Gebäude der Börse der dänischen Hauptstadt, wie die dänische DR berichtet. Die Einsatzkräfte sind mit einem Grossaufgebot vor Ort. Mehrere Strassen und die Umgebung der Börse sind abgesperrt. Es gibt keine Verletzten.
Hälfte der historischen Börse stand in Flammen
Nach einem langen Einsatz hat die Feuerwehr den Brand am Nachmittag unter Kontrolle gebracht. Die Nachlöscharbeiten seien noch im Gange, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Jakob Vedsted Andersen, auf einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag.
Die Ursache des am Dienstagmorgen plötzlich ausgebrochenen Brandes blieb noch unklar. Die Hälfte der Börse sei mehr oder weniger niedergebrannt, hiess es. Etwa 135 Kräfte seien im Einsatz gewesen.
«Wir haben mit unserem Vorstand beschlossen, dass wir die Børsen auf jeden Fall wieder aufbauen werden», sagte Brian Mikkelsen, Geschäftsführer der dänischen Handelskammer, im Zusammenhang mit dem verheerenden Feuer. Die alte Börse, in der sich heute die dänische Handelskammer befindet, die auch Eigentümerin des Bauwerks ist, beherbergt unter anderem eine grosse Kunstsammlung. Einige der Kunstwerke konnten gerettet werden. Die Höhe des Schadens war zunächst unklar.
Laut dem Einsatzleiter werden die Löscharbeiten wohl noch bis in die Nacht andauern. Die Hälfte des Gebäudes, die noch nicht brennt, soll gesichert werden.
«Es werden immer noch Dinge aus dem Gebäude getragen. In dem Teil des Gebäudes, der nicht brennt, können wir gefahrlos arbeiten. Am anderen Ende besteht Einsturzgefahr.»
– Einsatzleiter –
Das Kupferdach macht es sehr schwierig, das Feuer zu löschen, weil das Dach die Wärme speichert und die Einsatzkräfte nicht überall hinkommen. Etwa 120 Feuerwehrleute und etwa 60 Helfer der Streitkräfte sind im Einsatz.
«Es gibt Teile des Gebäudes, die die Feuerwehr überhaupt nicht betreten kann, weil es für sie zu gefährlich ist.»
– Leiter des Notfallmanagements –
Wie die Kopenhagener Polizei meldet, habe sie den Teil des Börsengebäudes evakuiert, in dem das Finanzministerium untergebracht ist.
Der Direktor der dänischen Handelskammer sagte, das Feuer habe sich ausgebreitet. An vielen Stellen in der historischen Börse brenne es derzeit heftig. Der Brand habe inzwischen auf den grossen Börsensaal übergegriffen.
Die historische Turmspitze brannte lichterloh und ist inzwischen eingestürzt, wie DR schreibt. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Es geschah jedoch an einem Ort, an dem Handwerkerarbeiten im Gange waren, so der Einsatzleiter. Ein Feueralarm habe die Feuerwehr auf den Brand aufmerksam gemacht. Das Gebäude wurde gerade restauriert – im Herbst sollte das 400-Jahr-Jubiläum des Baus gefeiert werden. Die Arbeiter konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden und mussten mitansehen, wie sechs Monate Arbeit in Flammen aufging.
Der Abgeordnete Hans Kristian Skibby sagte laut DR:
«Von Børsen ist nicht mehr viel übrig. Es ist ein Grossbrand.»
Das Gebäude wurde 1625 mit einem Kirchturm fertiggestellt, es ist eines der ältesten Gebäude Kopenhagens. Als Börse wird es nach Angaben der dänischen Handelskammer schon lange nicht mehr genutzt. Heute befindet sich darin die Handelskammer, die auch Eigentümerin des Bauwerks ist.
Passanten versuchten, historische Gemälde vor dem Brand zu retten. Es befinden sich sowohl alte Gemälde als auch Bücher von grossem historischem Wert darin, und es gibt Anzeichen dafür, dass nicht alles in Sicherheit gebracht werden kann.
Wegen des Feuers wurde am Morgen auch ein Flügel des Schlosses Christiansborg evakuiert. Darin haben mehrere Abgeordnete und Journalisten ihr Büro. Das sogenannte Provianthuset liegt zwischen dem Schloss Christiansborg und der Königlichen Bibliothek. Die Sitzungen im Plenarsaal und die Ausschusssitzungen sollten am Dienstag zunächst wie geplant in Christiansborg stattfinden. Die Kopenhagener Polizei kündigte ausserdem auf X an, dass sie die Gebäude vom Finanzministerium in Richtung Wasser evakuieren werde.
Die Reaktionen
Der dänische König Frederik X. wandte sich auf Facebook an sein Volk und sagte:
«Die Königin und ich möchten all jenen danken, die seit dem frühen Morgen dafür gesorgt haben, dass niemand verletzt wurde, und die dafür gekämpft haben, so viel wie möglich von dem Gebäude und den vielen kulturellen Schätzen und Kunstwerken zu retten, die Børsen enthält.»
Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sagte, ein Stück dänischer Geschichte stehe in Flammen.
«Es sind schrecklicke Bilder.»
– Mette Frederiksen –
Børsen sei eines der ikonischsten Gebäude Kopenhagens, ein Symbol für 400 Jahre Wirtschaftsgeschichte in Dänemark, ein unersetzliches Kulturerbe. Es tue weh, das zu sehen. Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen schrieb derweil bei X:
«Schreckliche Bilder aus Børsen. So traurig. Ein ikonisches Gebäude, das uns allen viel bedeutet. Unser eigener Notre-Dame-Moment.»
Historische Gemälde werden in Sicherheit gebracht.
Das Gebäude auf der östlichen Spitze der Insel Slotsholmen liegt am Holmens Kanal gegenüber der Dänischen Nationalbank und ist eine Touristenattraktion. Der Turm, der vier ineinander verschlungene Drachenschwänze darstellt, gilt als ein Wahrzeichen der Stadt.
Die dänische Handelskammer, die im Börsengebäude untergebracht ist, ist immer noch dabei, wichtige Kulturschätze aus dem historischen Gebäude zu retten.
Mit Material von chmedia, SDA und DPA
Update folgt …
News Related-
Der Batzen und das Weggli für Dominik Egli
-
Mini-Grün auf der grünen Suppe
-
Eine Trainerin und ein Arzt kennen die Antwort: Fit werden, ohne zu schwitzen – geht das?
-
Häuser bereits verkauft: Dreijährige Kreuzfahrt abgesagt – Passagiere vor dem Nichts
-
Deutschland versinkt im Schneechaos
-
Von ZHAW gewählt: «Monsterbank» ist das Deutschschweizer Wort des Jahres
-
Frauen und Jugendliche – 33 weitere palästinensische Gefangene frei
-
Jans oder Pult: So stehen die Chancen der SP-Kandidaten
-
Müde und grummelig? Hier kommen 23 lustige Fails für bessere Laune
-
Innerhalb von 24 Stunden: „Wetten, dass..?“-Auftritt von Helene Fischer erreicht Meilenstein
-
So lief das Wochenende für die Schweizer Söldner: Unermüdlicher Xhaka spult Mammutprogramm erfolgreich ab
-
Hans Flatscher löst für Swiss-Ski Dinge, bevor sie ein Problem sind
-
Grenadier-Rekrut bricht auf Marsch zusammen: «Viele dachten während zwei Tagen, ich sei tot»
-
Novum: Frappart leitet Bayerns Heimspiel gegen Kopenhagen