China: Lungenentzündungen bei Kindern - WHO fordert Informationen

Im Norden Chinas sind mehrere Fälle von ungeklärten Lungenkrankheiten bei Kindern aufgetreten. Die WHO fordert eine Erklärung und ruft die Regierung in Peking zu mehr Transparenz auf.

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China: Lungenentzündungen bei Kindern – WHO fordert Informationen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat von China Informationen zum gehäuften Auftreten von Lungenentzündungen bei Kindern im Norden Chinas gefordert. Das Land solle zusätzliche Informationen über die Erkrankungen und ihre Ausbreitung sowie Laborergebnisse zur Verfügung stellen, hieß es in einer Mitteilung der WHO in der Nacht auf Donnerstag.

Am 13. November hatten chinesische Behörden eine Pressekonferenz abgehalten, in der sie über eine Zunahme von Atemwegsinfekten in der Volksrepublik berichtet hatten. Medien hatten zudem über eine Häufung nicht diagnostizierter Lungenentzündungen unter Kindern in der Region berichtet. Laut WHO ist bisher noch unklar, ob diese mit dem allgemeinen Anstieg von Atemwegserkrankungen – etwa von Corona und Influenza – in China zusammenhängt.

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Die Situation erinnert unweigerlich an den Jahreswechsel 2019/2020, als Fälle einer mysteriösen Lungenkrankheit aus China bekannt geworden waren. Diese entwickelten sich schließlich zur Covid-19-Pandemie. China wurde damals vorgeworfen, nicht transparent genug mit den ersten Covid-19-Fällen umgegangen zu sein, die in der Stadt Wuhan auftraten.

WHO mahnt China zur Eindämmung von Atemwegsinfekten

»Wir haben auch um weitere Informationen über die jüngsten Trends bei der Verbreitung bekannter Krankheitserreger wie Influenza, Sars-CoV-2, RSV und Mycoplasma pneumoniae sowie über die aktuelle Belastung der Gesundheitssysteme gebeten«, teilte die WHO auf X, ehemals Twitter, mit. Seit Mitte Oktober werde aus Nordchina eine Zunahme grippeähnlicher Erkrankungen im Vergleich zum gleichen Zeitraum der vergangenen drei Jahre gemeldet.

Die Nationale Gesundheitskommission Chinas führt die Zunahme solcher Erkrankungen im Land auf die Verbreitung der Erreger nach Aufhebung der Coronamaßnahmen zurück. Auch in anderen Ländern wie Deutschland hatte es danach besonders starke Wellen von Erkältungskrankheiten gegeben.

Die WHO rief dazu auf, dass die Menschen in China Maßnahmen befolgen sollen, die Atemwegsinfekte verhindern. Darunter nannte sie unter anderen Impfungen wahrzunehmen, Abstand von Kranken zu halten, bei Krankheitssymptomen zu Hause zu bleiben, Masken zu tragen und regelmäßig die Hände zu waschen.

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